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Roche enttäuscht mit Gewinnrückgang

28.01.2015 -

Hohe Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten nagen am Gewinn von Roche. Unter dem Strich verdiente der Basler Konzern mit 9,54 Mrd. CHF 16% weniger als ein Jahr zuvor und verfehlte damit die Erwartungen Analysten. Der Umsatz stieg um 1% auf 47,46 Mrd. CHF, wie Roche am Mittwoch mitteilte. Die Stärke der Konzernwährung zehrte die Zuwächse in Dollar und Yen wieder auf. Unter Ausschluss von Wechselkurseffekten stand ein Plus von 5% zu Buche.

An seiner Prognose für das laufende Jahr hielt der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten fest. Der Konzern rechnet wie bisher mit einem Verkaufswachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu konstanten Wechselkursen. Der Kerngewinn je Aktie soll stärker zulegen. Im vergangen Jahr stieg der Kerngewinn je Aktie leicht auf 14,29 CHF, Analysten hatten mit 14,7 CHF gerechnet. Auch bei der Dividende, die um 3% auf 8 CHF steigen soll, hatten Experten etwas mehr erwartet.

Die Roche-Aktien verloren am Vormittag fast 3% auf 250 CHF. "Nicht gerade ein aufregendes Ergebnis", kommentierte die Großbank UBS. Belastend wirkten sich im vergangenen Jahr die Refinanzierung von langfristigen Verbindlichkeiten sowie Wertminderungen in der Diagnostiksparte und Restrukturierungskosten aus, die den Gewinn schmälerten.

Der Kurssprung des Frankens nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizer Notenbank (SNB) bereitet Roche-Chef Severin Schwan nur in Maßen Kopfzerbrechen. Zwar werde sich die starke Schweizer Währung in der Franken-Bilanz niederschlagen. Aber 82% der Kosten fielen außerhalb der Schweiz an und seien von der Frankenaufwertung nicht betroffen, sagte er. "Wir halten der Schweiz die Treue und werden hier weiterhin investieren", sagte Schwan in einer Telefonkonferenz. Roche sei mit seinem Produktportfolio und seiner Pipeline an neuen Medikamenten gut aufgestellt.