Anlagenbau & Prozesstechnik

Biotechnica 2013: Personalisierte Medizintechnologien

07.01.2014 -

Die Medizin der Zukunft bezieht verstärkt die individuellen Eigenschaften des jeweiligen Patienten bei der Therapie mit ein. Für die Prävention und die Therapie von Autoimmunkrankheiten, Krebs und Infektionen ergeben sich so ganz neue therapeutische Möglichkeiten. Personalisierte Medizintechnologien waren ein Schwerpunktthema der Biotechnica 2013.

Auf einem eigens eingerichteten Marktplatz Personalized Medicine Technologies präsentierten Vertreter aus Wissenschaft und Industrie den aktuellen Stand und stehen bereit für neue Kooperationen und Projekte. Die medizinische Behandlung an die individuellen molekularen Eigenschaften eines Patienten anzupassen, gilt als eine der bahnbrechenden Leistungen moderner Medizin.

Neue Erkenntnisse über molekulare Vorgänge, neue immunologische und biochemische Testsysteme oder auch innovative bildgebende Verfahren dienen heute dazu, bereits im Vorwege mögliche Nebenwirkungen abschätzen oder auch die generelle Eignung einer Therapie überprüfen zu können. Auf der Biotechnica wurden Produktinnovationen, Ideen und Initiativen aus dem Bereich der individualisierten Medizin präsentiert.

Schließlich ergeben sich aus den neuen Entwicklungen zahlreiche Chancen für Unternehmen und Forschungsinstitute aus IT, Biobanken und Diagnostik. Der Marktplatz Personalized Medicine Technologies bot einen geeigneten Rahmen, um die Anbieter und Nutzer innovativer Medizintechnik zusammenzubringen und ebenfalls direkt vor Ort neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Techniken zu erörtern.

Forschungsinstitute und Hochschulen, aber auch Vertreter aus Pharmaindustrie/ Biopharmazie, aus der Diagnostikindustrie sowie aus Biobanken und Laboren präsentierten sich, um ihre Erkenntnisse in Sachen Diagnostik und Therapeutik darzustellen und zu diskutieren. Ein wichtiger Repräsentant der Branche auf der Biotechnica war der Cluster für Individualisierte Immunintervention Ci3. Ci3 vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Forschung, Krankenversorgung und Politik mit dem Ziel, die Pharmaregion Rhein- Main auf dem Gebiet der individualisierten Immuntherapien an der Weltspitze zu etablieren.

Unterstützt wird der Cluster von mehr als 120 Partnern, darunter Pharmaunternehmen, eine große Anzahl von kleinen und mittleren Unternehmen sowie akademische Einrichtungen. „Innerhalb der individualisierten Medizin hat die Immunintervention ein sehr großes Potenzial", sagte Dr. Andrea Schilz, Mitglied der Geschäftsführung der Ci3 Management UG.

„Ziel von Ci3 ist, die Behandlung von Krankheiten unter Einbeziehung des Immunsystems voranzutreiben und entsprechende Innovationen für Patienten zugänglich zu machen. Unsere Leuchtturmprojekte fokussieren auf die Erforschung stratifizierter und individualisierter Impfstoffe zur Therapie solider Tumore sowie auf die Entwicklung neuer Therapeutika zur Behandlung der Zöliakie."

Außer Ci3 waren noch weitere Spitzencluster mit Schwerpunkt Gesundheitsforschung vertreten:

BioRN - Zellbasierte & Molekulare Medizin in der Metropolregion Rhein-Neckar aus Heidelberg, m4 - Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien aus München sowie Medical Valley - Europäische Metropolregion Nürnberg aus Erlangen.

Sie alle gestalteten gemeinsam mit den Verbänden der forschenden Pharmaunternehmen, vfa, vfa bio, VDGH und BioDeutschland, auch das Forum auf dem Marktplatz Personalized Medicine Technologies mit. An allen drei Messetagen gab es ein spannendes Vortragsprogramm. Am ersten Messetag ging es los mit einer Einführung der Verbände und Spitzencluster zur Standortbestimmung der Personalisierten Medizin und der eingesetzten Technologien.

Außerdem standen im Forum unterschiedliche Ansätze in der Krebsforschung im Mittelpunkt. Next Generation Sequencing und Biomarker waren die übergeordneten Themen am Mittwoch, während Molecular Imaging am Donnerstag in den Blickpunkt rückte.

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Katharina Siebert
Deutsche Messe AG, Hannover
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