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Generika setzen Sanofi zu

11.02.2013 -

Sanofi steht wegen der Patentverluste von einstigen Kassenschlagern vor einer Durststrecke. Nach einem herben Gewinneinbruch im vierten Quartal rechnet Sanofi auch dieses Jahr mit rückläufigen Ergebnissen, wie der Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Sanofi-Chef Chris Viehbacher erwartet, dass wechselkursbereinigt der Gewinn je Aktie 2013 stagniert oder sogar bis zu 5% schrumpft. Der Patent-Ablauf beim Blutverdünner Plavix reißt derzeit herbe Lücken in die Einnahmen. Allein im ersten Halbjahr soll die Konkurrenz mit Generikafirmen in den USA bei Plavix und dem Blutdruckmittel Avapro rund 800 Mio. € Gewinn kosten. An der Börse kamen Geschäftszahlen und Ausblick nicht gut an: Die Sanofi-Aktie büßte zeitweise mehr als 4% ein.

"2012 war ein Wendepunkt für Sanofi mit dem Verlust der Exklusivität von mehreren wichtigen Medikamenten in den USA", erklärte Viehbacher. Allein im vierten Quartal brach der um Posten wie Abschreibungen und Rechtskosten bereinigte Nettogewinn um 24,3% auf 1,57 Mrd. € ein. Im Gesamtjahr 2012 ging er immerhin noch um 7% auf 8,18 Mrd. € zurück. Plavix, bei dem Sanofi mit dem US-Konzern Bristol-Myers Squibb zusammenarbeitete, steht seit Mai 2012 in den USA in Konkurrenz mit Generikafirmen. Weltweit rauschten die Umsätze 2012 mit dem Präparat um 46,2% auf 3,98 Mrd. € in den Keller. Die Arznei war vormals das weltweit zweitumsatzstärkste Präparat. Auch für Avapro kam 2012 das Patentende in den USA.

Gute Geschäfte mit Diabetes-Präparaten wie Lantus und mit Gesundheitsprodukten sowie eine kräftiger Nachfrage in Schwellenländern ließen den Jahresumsatz hingegen um 4,7% auf 34,95 Mrd. € wachsen. Dabei half die US-Biotechfirma Genzyme, die Sanofi für rund 20 Mrd. US-$ übernommen hatte. Die Genzyme-Geschäfte erhöhten den Umsatz wechselkursbereinigt um 16,9%. Konzernchef Viehbacher hatte bei Sanofi einen Umbau eingeleitet, um die Abhängigkeit von rezeptpflichtigen Markenmedikamenten zu verringern. Der Kurs soll sich auszahlen, wenn Sanofi die größten Einbußen durch Patentverluste hinter sich hat. Ab dem zweiten Halbjahr dieses Jahres stellte Viehbacher bereits wieder Wachstum in Aussicht. Dafür sollen neben neuen Medikamenten und Genzyme die Geschäfte mit Diabetes-Medizin, Impfstoffen und Tierarzneien sorgen.

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