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H&R Gewinn bricht im zweiten Quartal ein

25.07.2012 -

Die schwache Konjunktur in Südeuropa und steigende Rohstoffkosten machen der Spezialchemiefirma H&R zu schaffen. Im zweiten Quartal sei der operative Gewinn binnen Jahresfrist deshalb um zwei Drittel auf 7,1 Mio. € eingebrochen, teilte das Unternehmen aus dem niedersächsischen Salzbergen am Mittwoch mit. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern jetzt einen deutlichen Ergebnisrückgang, was bei der H&R-Aktie an der Börse zu kräftigen Kursverlusten führte. Die Anteilsscheine verloren zeitweise 5,8 %.

Die schlechte Wirtschaftslage in Südeuropa und höhere Rohstoffpreise setzten dem Unternehmen vor allem in seiner größten Sparte Chemisch-Pharmazeutische Rohstoffe zu. Der Bereich stellt aus Rohöl unter anderem Paraffine, Weichmacher für die Reifenindustrie, Grundöle sowie Chemikalien für die Bauindustrie her. Die Gewinnmargen waren in dem Geschäft laut H&R kräftig gesunken.

Im ersten Halbjahr habe sich der operative Gewinn um mehr als die Hälfte auf 26 Mio. € verringert. Dagegen hätten Preiserhöhungen dem Unternehmen in den ersten sechs Monaten zu einem Umsatzanstieg von 7,5 % auf 640,1 Mio. € verholfen. In den nächsten Quartalen erwarte H&R zwar wieder steigende Ergebnisse. Für das Gesamtjahr gehe der Vorstand wegen der schwachen Geschäfte in den ersten sechs Monaten aber von einem deutlichen Rückgang des operativen Gewinns aus. Im Jahr 2011 standen 89,1 Mio. € zu Buche. Beim Umsatz peile H&R wie bisher 1,1 bis 1,3 Mrd. € an, nachdem im Vorjahr 1,21 Mrd. € erreicht wurden. Ziehe die Konjunktur im nächsten Jahr wieder an, werde auch der operative Gewinn im Gesamtjahr 2013 zulegen. Sein komplettes Zahlenwerk zum zweiten Quartal will H&R am 14. August vorlegen.