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Instandhaltungsdiagnose im laufenden Betrieb mittels Thermografie

13.03.2013 - Instandhaltungsdiagnose im laufenden Betrieb. Thermografie macht Schwachstellen an elektro- und verfahrenstechnischen Anlagen sichtbar. Arbeiten alle Anlagenteile noch im optimalen Bereich oder kommt es an einzelnen Bauteilen zu einer erhöhten Wärmeentwicklung?

Sind deshalb kurzfristig Sicherungs- oder Reparaturmaßnahmen nötig? Antwort auf diese Fragen gibt die Thermografie, mit ihr sind solche Untersuchungen während des laufenden Betriebs möglich. Im Chemiepark Knapsack wird die Methode zur Bewertung des Anlagenzustands seit geraumer Zeit genutzt. Bereits seit August 2004 begutachtet Infraserv Knapsack beispielsweise regelmäßig eine Brennkammer des PVC-Herstellers Vinnolit – mit sichtbarem Erfolg.

Vinnolit betreibt im Chemiepark Knapsack eine Rückstandsverbrennung zur Behandlung von gasförmigen und flüssigen Rückständen. Um die Verfügbarkeit dieses wichtigen Anlagenteils zu sichern, führt der industrielle Dienstleister seit zwei Jahren im Abstand von zwei Wochen eine thermografische Untersuchung des Außenmantels durch. „Anhand dieser Untersuchung können wir den Zustand der Brennkammer frühzeitig erkennen“, erklärt Bolko Hübner, bei Vinnolit für die Verfahrenstechnik der EDC-Anlage verantwortlich. „Notwendige Wartungsmaßnahmen lassen sich so im Vorfeld planen und durchführen, ohne den normalen betrieblichen Ablauf zu stören.“ Das Risiko, dass die Brennkammer unplanmäßig ausfällt, sinkt dadurch deutlich.

Brand im Schaltschrank ist vermeidbar

Wie wichtig eine regelmäßige Kontrolle beanspruchter Bauteile ist, beschreibt Frank Trauschies, bei Infraserv Knapsack für den Bereich Thermografie zuständig: „In Schaltschränken können defekte Kontakte zu erhöhten elektrischen Widerständen und damit zur Wärmeentwicklung führen. Erst kürzlich musste deshalb im Chemiepark ein Feuer in einem Schaltschrank gelöscht werden. Durch eine regelmäßige Kontrolle mit der Wärmebildkamera hätten wir diese Brandquelle im Vorfeld entdecken und entschärfen können.“ Viele Brandschutzversicherungen und Sicherheitsaudits fordern daher die regelmäßige Inspektion von elektrischen Anlagen mit Hilfe der Thermografie oder gewähren bei einem Nachweis günstigere Beiträge.

Maschinendiagnose und Grenztemperaturuntersuchungen

Die Thermografie bietet jedoch nicht nur im vorbeugenden Brandschutz, sondern auch in der Instandhaltungsplanung, der Maschinendiagnose oder bei Grenztemperaturuntersuchungen wesentliche Vorteile. So können beispielsweise Bauteile einer Anlage bereits während des laufenden Betriebs untersucht und bewertet werden. Anhand der Ergebnisse lassen sich Schwachstellen und Auffälligkeiten einfach feststellen und sicher einschätzen, ob und in welchem Zeitrahmen Instandhaltungsmaßnahmen notwendig sind. Anlagenbetreiber können alle erforderlichen Schritte bereits im Vorfeld koordinieren. Dadurch verkürzen sich geplante Anlagenstillstände deutlich, das Risiko ungeplanter Ausfälle sinkt – mit positiven Auswirkungen auf die Anlagenverfügbarkeit und die Kosten für Reparaturen und Instandhaltung.

Im Chemiepark Knapsack und mit steigender Tendenz auch im regionalen Umfeld nutzen Kunden diese Leistung der Infraserv Knapsack insbesondere zur Kontrolle ihrer Elektroanlagen und im Bereich der Verfahrenstechnik. Hunderte von Schaltschränken, Rohranlagen und Apparaturen werden so regelmäßig überprüft.

Vorbeugender Explosionsschutz

Auch in explosionsgefährdeten Bereichen nimmt die Thermografie bereits einen wichtigen Platz ein. Hier unterstützt sie Anlagenbetreiber beim mechanischen Explosionsschutz. Gemäß Betriebssicherheitsverordnung müssen Bauteile mindestens alle drei Jahre bezüglich des mechanischen Explosionsschutzes überprüft werden. An der Wärmebildkamera kann hierzu die jeweils zulässige Grenztemperatur des explosionsgefährdeten Bereiches eingestellt werden. Beim Überschreiten des Wertes sendet die Kamera Warnsignale aus. Trauschies: „So sehen und hören wir sofort, wenn beispielsweise ein Lager beginnt sich über das normale Maß zu erwärmen, bevor es größere Schäden anrichten kann. Eine aufwändige Fehlersuche entfällt, notwendige Gegenmaßnahmen können, falls notwendig, sofort ergriffen werden.“ Die dokumentierten Ergebnisse dienen gleichzeitig als Grundlage, um die Anforderungen an die Betriebssicherheit zu erfüllen.

Bewertung von Wärmebildern braucht Erfahrung

In Anbetracht der Vorteile und der scheinbar einfachen Anwendung denken viele Unternehmen über den Kauf einer Wärmebildkamera nach. In der Regel rechnet sich eine solche Anschaffung jedoch selbst über einen Zeitraum von mehreren Jahren nicht. „Um die Bilder entsprechend auswerten und einschätzen zu können, bedarf es ein hohes Maß an Erfahrung – auch im Umgang mit der Auswertungssoftware“, erklärt Trauschies. „Deshalb ist es in fast allen Fällen deutlich günstiger, einen Fachmann zu beauftragen und von seinem fundierten Hintergrundwissen zu profitieren.“ Die Kameras der Infraserv Knapsack liefern detaillierte und kalibrierte Wärmebilder. Durch die hohe Bildwiederholungsfrequenz können sogar bewegte Objekte dargestellt werden. Eine spezielle Diagnosesoftware ermöglicht es darüber hinaus, Bilder farblich zu verändern sowie Farbverläufe und Temperaturmittelwerte zu analysieren. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung sind die Mitarbeiter des industriellen Dienstleisters damit in der Lage, auch Prognosen über die Entwicklung der Temperaturverläufe zu liefern und Empfehlungen über das weitere Vorgehen auszusprechen.

Kontakt:
Frank Trauschies
InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, Hürth
Tel.: 02233/48-6987
Fax: 02233/48-946987
frank.trauschies@infraserv-knapsack.de
www.infraserv-knapsack.de

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50354 Hürth
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