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Wacker weiter zuversichtlich

Konzernumsatz im 1. Quartal steigt um 14% gegenüber dem Vorjahr

30.04.2021 - Wacker Chemie hat das 1. Quartal 2021 mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisplus abgeschlossen.

Im Berichtsquartal erwirtschaftete Wacker Umsatzerlöse in Höhe von 1.359,6 Mio. EUR. Das sind 14% mehr als im Vorjahr (1.197,5 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorquartal (1.239,2 Mio. EUR) ist der Umsatz um 10% gewachsen. Ausschlaggebend für den Anstieg war in erster Linie die hohe Nachfrage in nahezu allen Bereichen. Besonders positiv hat sich beispielsweise das Geschäft mit Bauprodukten und Polysilicium entwickelt. Bessere Preise, vor al-lem für Solarsilicium, haben den Umsatz ebenfalls erhöht. Dagegen haben Währungseffekte aus dem im Jahresvergleich schwächeren US-Dollar die Umsatzentwicklung etwas gebremst.

Der Münchner Chemiekonzern hat im 1. Quartal 2021 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 246,4 Mio. EUR erwirtschaftet. Das sind 42% mehr als im Vorjahr (174,1 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorquartal (196,0 Mio. EUR) ist das EBITDA um 26% gewachsen. Verantwortlich für diesen starken Anstieg waren neben den höheren Absatzmengen und teilweise besseren Preise auch die insgesamt höhere Auslastung der Produktionsanlagen. Maßnahmen zur Kostenreduzierung aus dem laufenden Effizienzprogramm des Konzerns haben sich ebenfalls positiv im EBITDA ausgewirkt. Gegen-wind kam durch die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal deutlich höheren Rohstoffpreise. Für die drei Monate Januar bis März 2021 ergibt sich eine EBITDA-Marge von 18,1% (Vorjahr: 14,5%). Im Vorquartal lag sie bei 15,8%.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat auf Grund der genannten Faktoren ebenfalls deutlich zugelegt. Es summiert sich im Berichtsquartal auf 154,9 Mio. EUR (Q1 2020: 69,8 Mio. EUR) und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Das entspricht einer EBIT-Marge von 11,4% (Q1 2020: 5,8%). Das Periodenergebnis des Berichtsquartals summiert sich auf 106,6 Mio. EUR (Q1 2020: 68,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich da-mit auf 2,06 EUR (Q1 2020: 1,31 EUR).

Seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 hat Wacker gegenüber dem im Geschäftsbericht 2020 veröffentlichten Ausblick angehoben. Trotz der weiterhin bestehenden Risiken durch die Corona-Pandemie, die sich exemplarisch in der aktuell dynamischen Entwicklung in Indien und Brasilien verdeutlichen, und weiter gestiegenen Belastungen aus höheren Rohstoffpreisen von voraussichtlich mehr als 200 Mio. EUR rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr jetzt mit etwas stärkeren Zahlen als noch zu Jahresbeginn. Das Unternehmen erwartet einen Konzernumsatz, der den Vorjahreswert (4.692,2 Mio. EUR) um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz übertrifft. Bislang war Wacker von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das EBITDA wird nach aktueller Einschätzung um 15 bis 25% über Vorjahr (666,3 Mio. EUR) liegen. Bei der Vorlage seines Geschäftsberichts hatte das Unternehmen noch einen Anstieg zwischen 10 und 20% erwartet.

„Wacker hat das 1. Quartal 2021 mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Freitag in München. „Unsere konsequente strategische Ausrichtung auf chemische Spezialprodukte mit hohem Mehrwert für unsere Kunden, Qualitätsführerschaft bei Polysilicium und Ausbau unserer biotechnologischen Aktivitäten hat sich auch in der Corona-Pandemie bestens bewährt. Insbesondere die Nachfrage nach Polysilicium für Solar- und Halbleiteranwendungen hat sich in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt. Der Preisanstieg bei Solarsilicium hat unser Geschäft zusätzlich unterstützt. Wir gehen davon aus, dass die Preise auch in den kommenden Monaten stabil bleiben.“

Für die Chemiebereiche, die im Berichtsquartal zum Teil mit hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen hatten, zog der Konzernchef ebenfalls eine positive Bilanz: „Im Silicone-Bereich war die Nachfrage nach unseren Produkten sehr hoch. Hier profitieren wir vor allem von unserem Geschäft mit margenstarken Spezialitäten, das wir seit einigen Jahren stetig ausbauen. Bei den Polymerprodukten konnten wir in den vergangenen Monaten – speziell im asiatischen Raum – die Absatzmengen stark steigern.“ Gut entwickelt habe sich auch das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Produkten, erläuterte Staudigl: „Hier haben wir vor allem von der hohen Nachfrage im Bereich Biopharmazeutika profitiert.“

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