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Chemiekonjunktur: Indiens Chemie schafft Anschluss an die Weltspitze

Grafiken aus CHEManager 1-2/2012

01.03.2012 -

Die Konjunktur hat sich nicht nur in den Industrieländern, sondern zunehmend auch in den Schwellenländern abgeschwächt. Auch in Indien hat das Wachstum deutlich an Schwung verloren: Für das Gesamtjahr 2011 weist die amtliche Statistik zwar noch ein reales Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von knapp 7 % aus. Im vierten Quartal schrumpfte das Plus aber auf 5 %. Nicht nur die Unsicherheiten über die Entwicklungen in wichtigen Absatzregionen trüben derzeit die indischen Aussichten. Die anhaltende Inflation, angetrieben durch hohe Lohnzuwächse sowie durch steigende Nahrungsmittel- und Rohstoffpreise, machen dem Land zu schaffen Die Zentralbank hat bereits die geldpolitischen Zügel angezogen und die Refinanzierungsrate mehrfach erhöht. Die Konjunkturabschwächung erfasste vor allem den industriellen Sektor. Die Industrieproduktion Indiens ist seit Juli 2011 rückläufig. Im vierten Quartal lag sie 2 % niedriger als ein Jahr zuvor. Die chemische Industrie bekam die Flaute frühzeitig zu spüren. Trotz des stabilen Pharmageschäftes verfehlte die indische Chemieproduktion in der zweiten Jahreshälfte 2011 ihr Vorjahresniveau deutlich. Die Aussichten für 2012 bleiben gedämpft. Auch wenn sich die Auftriebskräfte in den kommenden Monaten wieder durchsetzen dürften, wird Indiens Konjunktur in diesem Jahr deutliche Bremsspuren aufweisen. Das Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich nur um 4 % zulegen. Auch für die Industrie bleiben die Wachstumsperspektiven mit rund 1 % verhalten. Das Chemiegeschäft wird kaum zulegen können (Grafik 1).

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