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Chemiegeschäft zieht an

VCI berichtet über wirtschaftliche Lage der Branche im 1. Quartal 2012

10.05.2012 -

Der chemischen Industrie in Deutschland ist laut VCI ein guter Start in das neue Jahr gelungen. In den ersten drei Monaten 2012 zog die Produktion gegenüber dem Vorquartal wieder um 1,5 % an. Das machte sich auch in einer höheren Kapazitätsauslastung der Anlagen bemerkbar. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Produktionsniveau der Branche damit aber immer noch 4 % niedriger als im 1. Quartal 2011, so der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Die Rückkehr der Dynamik im Chemiegeschäft mit wieder steigenden Umsätzen wurde vor allem von den Bestellungen der Kunden im Inland getragen. Aber auch im Ausland konnten die Unternehmen mehr chemische Erzeugnisse absetzen. Vor allem die Nachfrage aus den asiatischen Schwellenländern und den USA zeigte neuen Schwung.

VCI-Präsident Dr. Klaus Engel erklärte zur konjunkturellen Entwicklung: „Die Auftragsbücher der Unternehmen füllen sich wieder. Die Konjunkturindikatoren geben Anlass zur Zuversicht. Trotzdem dürfen wir die Kennzahlen nicht überbewerten. Die Schuldenkrise dämpft noch immer die wirtschaftliche Entwicklung in der EU und damit die Erholung in unserem mit Abstand wichtigsten Exportmarkt."

Prognose
Für das Gesamtjahr 2012 geht der VCI unverändert von einer Stagnation der Chemieproduktion aus. Bei einer Preissteigerung von 1 % rechnet der VCI ebenfalls mit einem Anstieg des Branchenumsatzes um 1 % auf 186 Mrd. €.

Produktion
Die Chemieproduktion ist im 1. Quartal 2012 um 1,5 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Dadurch legte die Kapazitätsauslastung der Branche um 2,4 % auf 84,1 % zu. Die Erholung erstreckte sich auf alle Produktbereiche mit Ausnahme des Pharmageschäftes. Trotz des Wachstums-schubes blieben alle Sparten noch unter den Werten für das entsprechende Vorjahresquartal.

Erzeugerpreise
Rohstoffbedingt stiegen die Chemikalienpreise: Im 1. Quartal 2012 kosteten Chemikalien 0,6 % mehr als im Vorquartal. Im Vergleich zum 1. Quartal 2011 verteuerten sie sich um 3,0 %.

Umsatz
Der Chemieumsatz legte im 1. Quartal 2012 im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 3,5 % auf 43,1 Mrd. € zu. Der Inlandsumsatz wuchs im Vergleich zum Vorquartal um 5 %, im Ausland belief sich das Plus auf 2,5 %.

Beschäftigung
Die deutschen Chemieunternehmen haben ihre Belegschaften auch zum Jahresbeginn 2012 weiter ausgebaut. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Mitarbeiter branchenweit um 2 % auf rund 437.000.

 

 

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