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Medica + Compamed überzeugen auch virtuell

Wichtige Impulse für die Gesundheitswirtschaft und Vorfreude auf ein Wiedersehen 2021

08.12.2020 - Zum ersten Mal in ihrer Veranstaltungsgeschichte fanden die weltführende Medizinmesse Medica sowie die Branchenplattform für die Zulieferer der Medizintechnik-Industrie, die Compamed, vom 16. – 19. November 2020 pandemiebedingt komplett virtuell statt – und sie haben auch in diesem Format als mit einer hohen internationalen Resonanz überzeugt.

Trotz einer sehr kurzen Anmeldephase hatten sich insgesamt mehr als 1.500 Aussteller aus 63 Nationen mit ihren Online-Showrooms, einer Vielfalt von gut 18.300 Produktneuheiten sowie Live-Programm in über 100 Web-Sessions (mit in der Spitze bis zu 300 Teilnehmern) der Healthcare-Community präsentiert. Und die zeigte rege und zahlreich Interesse: Gut 45.000 Fach­besucher (Unique User) aus 169 Nationen nutzten die virtuellen Angebote und generierten 405.000 Seitenaufrufe (Page Impressions). Der Anteil internationaler Online-Besucher lag bei 78 %.

„Diese Zahlen bestätigen die global hervorgehobene Position der Medica und Compamed. Sie haben der Gesundheitswirtschaft in der Hochphase des Kampfes gegen das Pandemie-Geschehen mit ihrem thematisch vielfältigen Fachprogramm und der Bandbreite an Innovationen der Aussteller wichtige Impulse gegeben. Länderübergreifendes Networking wurde gestärkt. Mindestens genauso wichtig: Der Wert persönlicher Treffen wurde in vielen virtuellen Beiträgen betont. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen 2021 in Düsseldorf ist da“, zieht Wolfram Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, erfreut Bilanz und blickt hoffnungsvoll auf das nächste Jahr.

Spannende Formate – viele Neuheiten
Die Conference Area beider Veranstaltungen bot ein umfangreiches Programm von 430 Speakern und 360 Einzel-Programmpunkten und setzte u. a. Akzente für den Bereich der Labormedizin sowie hinsichtlich der Digitalisierung von Versorgungsprozessen – beides Themen von besonderer Bedeutung im Kontext der Pandemie-Bewältigung. Unter den Top-Speakern war u.a. Prof. Dr. Hendrik Streeck, der über aktuelle Möglichkeiten zur Testung der Immunität gegen SARS CoV-2 informierte.

Zu Digital-Healh-Trends boten die Finale des `12. Healthcare Innovation World Cup´ (12. HWC) und der `9. Medica Start-up Competition´ Spannung pur mit Pitch-Präsentationen der Gründerszene zum „Internet of medical things“, zu Gesundheits-Apps, Diagnostik, Robotik oder auch Künstlicher Intelligenz für den Healthcare-Bereich. Gleichrangige Sieger des 12. HWC wurden: inContAlert (Deutschland/ Nichtinvasive Füllmessung der Harnblase), BeFC (Frankreich/ nachhaltige papierbasierte Energiequelle für Medizingeräte mit geringem Stromverbrauch) und PKvitality (Frankreich/ Blutzuckermessung via Smartwatch). Siegreich aus der Start-up Competition ging Radiobotics aus Dänemark hervor mit einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Entwicklung für die Radiologie zur automatischen Erkennung von Arthritis.

„Kollege Roboter“ als Multitalent im ­Medizinbereich
Den vielbeachteten Highlights im Exhibition Space (Ausstellungsbereich mit Online-Showrooms) war u.a. die Gewinner-Kür für den `KUKA Innovation Award 2020´ des auf Robotik und Automatisierung spezialisierten Unternehmens KUKA zuzurechnen. Alle beteiligten Forscher- und Entwicklerteams bekamen dazu im Vorfeld der diesjährigen `Medical Robotic Challange´ den Leichtbauroboter `LBR Med´ zur Verfügung gestellt, um diese robotische Komponente in ein eigenes Konzept für eine Medizinproduktentwicklung zu integrieren. Siegreich war das `Team HIFUSK´ der renommierten italienischen Universität „Scuola Superiore Sant´Anna“ (Pisa). Sie überzeugten mit einer robotischen Anwendungsidee für die fokussierte Ultraschall Chirurgie. Dieser nicht-invasiven Therapiemethode wird das Potenzial eingeräumt, z.B. die Krebsbehandlung nachhaltig zu verändern. Denn die Therapie kann auch ambulant durchgeführt werden – schonend und ohne narbenbildende Schnitte.

Eine Branche im Wandel – mit passender Plattform
Derartige Beispiele zeigen, dass sich die Medizintechnik-Industrie Hand in Hand mit Entwicklern aus Forschung und Wissenschaft voller Innovationskraft der herausfordernden Geschäftsentwicklung entgegenstemmt. In welchem Ausmaß die Corona-Pandemie die Branche verändern wird und wie sehr gerade jetzt der Bedarf gegeben ist an einer weltweit funktionierenden (auch virtuellen) Plattform für den Austausch und gutes Business, das zeigt der neue Trendreport „Wie SARS-CoV-2 die Medizintechnikbranche verändert“. Dieser Report des Deutschen Industrieverbandes Spectaris und Roland Berger (in Kooperation mit dem Medizintechnikcluster MedicalMountains) wurde im Rahmen der virtual.Medica 2020 veröffentlicht. Unabhängig vom aktuellen Geschäftsverlauf mit krisenbedingt rückläufigen Umsätzen erwarten Experten auch mittel- bis langfristig einschneidende Markt- und Wettbewerbsveränderungen. „Die Krise hat einen Prozess in Gang gesetzt, der unumkehrbar ist.

Digitale Arbeitsmodelle sowie Vertriebs-, Service- und Ausstellungskonzepte nehmen inzwischen einen sehr hohen Stellenwert in der Strategie vieler Unternehmen ein und werden auch nach Corona mindestens gleichberechtigt neben klassischen Arbeitsweisen und persönlichen Kundenkontakten stehen“, erklärt Jörg Mayer, Geschäftsführer von Spectaris.

Im Hinblick auf die virtual.Medica hebt Mayer hervor: „Wirtschaftliche Aktivitäten und die Gewinnung von Neukunden werden durch die Pandemie gebremst und erschwert. Umso wichtiger war es daher für die Medizintechnikbranche, sich zumindest virtuell bei der Medica zu treffen. Die Messe Düsseldorf bot mit den zahlreichen Foren und Konferenzen den dringend benötigten Austausch und Wissenstransfer. Es zeigt sich auch während der Pandemie deutlich, dass Messen Grundversorger für Vertrieb und Marketing der Industrie sind. Und die virtual.Medica nahm dabei eine Vorreiterstellung ein – in der Übergangszeit und sicher wieder in künftigen Zeiten mit leibhaftigen Begegnungen.“

Mikrotechnologien für den Kampf gegen Corona
Auch bei der virtual.Compamed (215 Aussteller) für den Zulieferermarkt der medizinischen Fertigung bildeten Innovationen einen Schwerpunkt, die bei der Überwindung der Pandemie schnell helfen. Viele Unternehmen aus den Bereichen der Mikrotechnologien sind hier aktiv und im Fachverband für Mikrotechnik IVAM organisiert. Der Verband gestaltete in der Conference Area das englischsprachige High-Tech Forum aus. Mikrofluidik ist in diesem Zusammenhang eine Kerntechnologie, um zuverlässige und günstige Schnelltest-Verfahren bzw. Point-of-Care-Diagnostik voranzutreiben. Aussteller der virtual.Compamed bieten hier ein breites Leistungsspektrum an – von der Auftragsentwicklung und Auftragsproduktion von mikrofluidischen Einwegsystemen bis hin zur Entwicklung und Herstellung von vollautomatischen Probenvorbereitungs- und Molekulardiagnosesystemen.

Dr. Thomas Dietrich, Geschäftsführer des IVAM, richtet seinen Blick bereits auf das kommende Jahr: „Ich finde es sinnvoll, dass während der Corona-Pandemie verstärkt auf virtuelle Meet­ings gesetzt wird. Für langfristige, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen ist die persönliche Begegnung auf Messen und Konferenzen jedoch essenziell und durch nichts zu ersetzen. Deshalb freuen wir uns schon jetzt auf das Wiedersehen mit unseren Kunden bei der Compamed 2021 in Düsseldorf.“

Der Großteil der Beiträge der virtual.Medica und virtual.Compamed sowie der begleitenden virtuellen Kongresse und Konferenzen (z.B. 43. Deutscher Krankenhaustag) ist für registrierte User noch bis Ende Mai 2021 abrufbar. So lange besteht auch Zugang zu den Online-Showrooms der Aussteller.

Die Medica 2021 und Compamed 2021 werden vom 15. – 18. November 2021 im hybriden Konzept, bestehend aus der Kombination von Live-Plattformen für Fachbesucher auf dem Düsseldorfer Messegelände plus virtueller Angebote, durchgeführt.

Alle Informationen online verfügbar unter: www.medica.de und www.compamed.de

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