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VAIS-Kolumne Neues aus dem Industrieservice: Homeoffice für Anlagentechniker und Industriedienstleister?

Verband will Wirtschaft wieder hochfahren, um weitere Schäden zu vermeiden

15.06.2020 -

Ich hoffe es geht Ihnen allen gut! Was für Zeiten: da haben wir gerade noch über Chancen disruptiver Technologieveränderungen gesprochen, den Fachkräftemangel thematisiert sowie Aus-und Weiterbildung in den MINT-Fächern als essentiellen Schritt zur Gestaltung einer wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Zukunft beschrieben, da erwischt uns ein Problem, vor dem in unserer industrialisierten Welt höchstens Virologen gewarnt hatten: Eine globale Pandemie. Mit einer für uns fast unvorstellbaren Mangel­erscheinung als Folge des verordneten Lockdowns – es fehlt plötzlich an Arbeit. Mit desaströsen Folgen für die globale Wirtschaft und die nationalen Haushalte.  

Damit wir uns recht verstehen: Die Entscheidungen zur Eindämmung des Coronavirus waren erst einmal sinnvoll und dank unseres Gesundheitssystems, einer insgesamt konsequenten Besonnenheit der Politik begleitet von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und dem unermüdlichen Einsatz der systemrelevanten Fachkräfte sind wir bisher in Deutschland glimpflich davon gekommen. Und noch eines wird erfreulicherweise deutlich: Naturwissenschaften, insbesondere die Pharmaforschung, werden angesichts Covid-19 zu großen Hoffnungsträger. Wieder zeigt sich, dass wir den großen Herausforderungen, und diese wird nicht die letzte sein, nur mit dem Einsatz von innovativem naturwissenschaftlichem und technischem Know-how begegnen können.
Auch die unerwartet schnell steigende Akzeptanz alternativer Arbeitswelten, ob Homeoffice oder webbasierte Kommunikation, sind positive Aspekte, wenngleich sie auch eine deutlich bessere digitale Infrastruktur anmahnen.

Viele Konzerne setzten sogar auf virtuelle Hauptversammlungen, nachdem der rechtliche Weg frei war. Auch unser neu aufgestellter Verband konnte nun in einer Online-Mitgliederversammlung die Weichen für die weitere Verbandsarbeit stellen.

Aus FDBR, WVIS und SET wird VAIS
Zuletzt agierten die Verbände FDBR und WVIS unter dem Namen SET. Nach der Fusion hat der Verbund einen neuen Namen: VAIS, Verband für Anlagentechnik und Industrieservice, ein Fach- und Wirtschaftsverband zur Förderung und Vertretung der fachlichen und wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder. Mit mehr als 700.000 Mitarbeitern repräsentiert das BDI-Mitglied VAIS einen bedeutenden und personalintensiven Wirtschaftsbereich in Deutschland.
Der Verband steht ein für Ausbildung, Qualifizierung und Integration von Fachkräften für den Technologiestandort Deutschland, die Entwicklung und Umsetzung modernster Technologien in der Industrie, für den Übergang in eine klimaneutrale und zunehmend digitalisierte Gesellschaft, sowie für die Optimierung der industriellen Wertschöpfungsketten durch Integration von Produkten und Dienstleistungen. In den Fachbereichen „Anlagenbau & Komponenten“, „Industrie- & Anlagenservice“, „Digitalisierung & Künstliche Intelligenz“, „Neue Technologien & Umwelt“ werden die Kernthemen der Branche vorangetrieben. Hinzu kommt  der  Fachbereich „Wirtschaftspolitik & Imageförderung“ mit seinem Netzwerk innerhalb der serviceorientierten Zielbranchen und engen Kontakten nach Berlin, um die Bedeutung unserer Branche für die deutsche Indus­trie zu verdeutlichen und die Anliegen, aber auch die Lösungsangebote des Industrieservice nachhaltig in der Wirtschaft und gegenüber politischen Entscheidungsträgern adressieren zu können.

Und hier sind wir wieder bei Corona: auch wenn es der Industrie bislang gelungen ist, mit viel Kreativität und hohem Einsatz der Fachkräfte die Prozesse, wo immer möglich, in Gang zu halten: ohne Absatz keine Produktion, ohne Produktion keine Arbeit und so leidet die Anlagentechnik und der Industrieservice erheblich mit seinen Industriekunden. Selbst wenn sich Teile der Wirtschaft ins Homeoffice zurückziehen können, die Mitarbeiter unserer stark mittelständisch geprägten Branche können das so gut wie nicht. Daher die klare Forderung an die Politik: die Wirtschaft muss bei aller berechtigten Vorsicht hochgefahren werden, ein größerer Kolateralschaden vermieden werden. Die Rechnung wird ohnehin teuer genug.

Mit dem Gewicht unserer Branche als Arbeitgeber werden wir die Auswirkungen der Corona-Krise für unsere Branche adressieren und gleichzeitig die Angebote des Industrieservice und der Anlagentechnik für einen zügigen Neustart der Industrie herausstellen. Die Verbandsarbeit beginnt neu und geht doch weiter. Denn: Menschen bewegen Industrie und Menschen brauchen Arbeit!

Kontakt

WVIS Wirtschaftsverb. f. Industrieservice e.V.

Sternstr. 36
40479 Düsseldorf
Deutschland

+49 211 16970504