Anlagenbau & Prozesstechnik

Optimierte Anlage für Farben und Lacken und im Ex-Bereich

28.05.2019 -

Die Mischpumpe aus Edelstahl 1.4571 (V4A) ohne Gleitringdichtung wird überall dort eingesetzt, wo in einem Arbeitsgang gemischt und gepumpt werden soll: bei sauberen, dünnflüssigen und leichtviskosen, aggressiven und nichtaggressiven, brennbaren und nichtbrennbaren Flüssigkeiten in Fässern (1.000 mm Tauchrohrlänge) und Behältern/Containern (1.200 mm Tauchrohrlänge).

Durch das Öffnen oder Verschließen der Mischöffnungen kann die Intensität der Mischwirkung beeinflusst werden: Im geschlossenen Zustand der Öffnungen im Außenrohr fördert die Pumpe, im geöffneten Zustand mischt und fördert die Pumpe. Die Fass- und Behälterpumpe hat eine EG-Baumusterprüfbescheinigung gemäß der EG-Richtlinie 94/9 Anhang II Ziff. 6 und ist demnach für brennbare Flüssigkeiten und auch im explosionsgefährdeten Bereich zugelassen, was in Farben- und Lackfabriken als auch in chemischen und pharmazeutischen Firmen häufig gefordert wird. In der Praxis werden z. B. Flexodruckfarben mit einer Viskosität von 140 mPas, die zum Absetzen neigen, in einem stehenden 200-Liter-Faß mit der Mischpumpe zunächst durchgemischt und anschließend in einen anderen Behälter gepumpt.

Ideal für enghalsige Behältnisse
Durch den relativ kleinen Tauchrohr-Durchmesser von 50 mm ist das Mischpumpwerk auch ideal dazu geeignet, in enghalsigen Fässern oder Behältnissen mit einem Spundloch G 2“ eingesetzt zu werden. Das Öffnen oder Schließen der Mischöffnungen erfolgt manuell über einen Hebel unterhalb des Handrades. Neben dem Hebel gibt es eine Beschriftung (mix, pump) mit einem Pfeil, der die Drehrichtung des Hebels für die gewünschte Funktion anzeigt.
Im Mischbetrieb (mix) mischt und fördert die Pumpe mit reduzierter Leistung. Die Mischwirkung wird verbessert, wenn der Pumpenauslass während des Mischens verschlossen ist, z. B. bei geschlossener Zapfpistole oder geschlossenem Absperrhahn. Jedes Mischpumpwerk wird mit einer Scheibe aus Edelstahl 1.4571 ausgeliefert, um den Pumpenauslass zu verschließen. Der Schlauchstecker wird mittels der Überwurfmutter entfernt und statt des Schlauchsteckers die Edelstahlscheibe mit PTFE-Dichtung eingelegt. Damit ist der Auslauf sicher und zuverlässig geschlossen und die Mischleistung wird optimiert.
Das Mischrohr, das Pumpen-Außenrohr, das Innenrohr und die Antriebswelle sind aus rostfreiem Edelstahl, Werkstoff-Nr. 1.4571, hergestellt. Die Kupplung des Pumpwerks greift in die Motorkupplung des Pumpenantriebs und verbindet die Antriebswelle des Motors mit der Antriebswelle des Pumpwerks. Die Welle ist im oberen Pumpwerksbereich durch zwei Kugellager in Tandemanordnung gelagert. Die Kugellager werden mit einem Lippendichtring aus PTFE gegen evtl. auftretende Säuredämpfe geschützt.
Das Mischpumpwerk in vertikaler Position befindet sich in der Flüssigkeit bis max. Unterkante Auslaufstutzen (Zone 0). Im Inneren eines Fasses oder Behältnisses herrscht generell die Zone 0. Die Trennstelle zwischen Zone 0 und Zone 1 wird durch das Fass-Spundloch bzw. die Oberkante des Behältnisses festgelegt. Der Pumpenantrieb, der sich in Zone 1 befindet, kann durch einen explosionsgeschützten Elektromotor oder alternativ durch einen Druckluftmotor erfolgen.

Fördern in Zone 0
Zum Fördern brennbarer Flüssigkeiten dürfen nur Pumpwerke der Gerätegruppe II, Kategorie 1/2 G verwendet werden. Diese erfüllen die Vorschriften für den Einsatz in Zone 0. Der Einsatz von explosionsgeschützten Motoren, gleich welcher Schutzart, in Zone 0 ist nicht zulässig. Ausnahmen können nur die örtlichen Überwachungsbehörden erteilen. Der Jessberger-Universalmotor JP-400 und die neuentwickelten, nach der höchsten Schutzart – auch international – zugelassenen Universalmotoren JP-440 (400 Watt), JP-460 (600 Watt) und JP- 480 (825 Watt) erfüllen diese Anforderungen. Auch drei Druckluftmotoren JP-AIR 1, JP- AIR 2 und JP-AIR 3 sind nach ATEX zugelassen und erfüllen damit die Vorschriften für die Geräte­gruppe II, Kategorie 2 G und sie können demnach in Zone 1 eingesetzt werden.
Im Wellenführungsrohr des Mischpump­werks wird die Antriebswelle durch einen Führungsschlauch aus PTFE geführt, im unteren Pumpwerksbereich durch ein Edel-Kohlelager innerhalb des Pumpengehäuses zusätzlich gelagert. Im Pumpengehäuse aus Edelstahl befindet sich ein Leckeinsatz, der verhindert, dass die Förderflüssigkeit zwischen Welle und Wellenführungsrohr mit dem Förderdruck nach oben steigt. Der Leckeinsatz führt die Flüssigkeit, die evtl. doch zwischen Welle und Kohlelager eindringt, beim Abschalten der Pumpe in das zu entleerende Fass bzw. in den Behälter zurück.

Zwei Förderradausführungen
Menge, Viskosität und Dichte einer Flüssigkeit bestimmen die Mischintensität und die Förderleistung der Pumpe. Als Förderelement stehen zwei Förderradausführungen zur Verfügung: Ein Axialrad aus ECTFE (Rotor) und ein Radialrad (Impeller) aus PVDF. Beide Förderelemente können auch in Edelstahl 1.4571 (Vollmaterial) im Pumpwerk Verwendung finden. Der Rotor eignet sich für eine größere Fördermenge und eine geringere Förderhöhe. Der Impeller wird für eine größere Förderhöhe eingesetzt, allerdings mit einer geringeren Förderleistung im Vergleich zum Rotor. Für den Rotor bzw. den Impeller ist jeweils der dazu passende Pumpenfuß aus Edelstahl auszuwählen. Die größere Mischleistung wird zweifellos mit dem Rotor erreicht. Neben dem Pumpenwerkstoff Edelstahl 1.4571 ist das Mischpumpwerk auch in Polypropylen für aggressive und n

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