Anlagenbau & Prozesstechnik

Was tun, wenn's brennt?

20.04.2013 -

Was tun, wenn's brennt? Ganzheitliches Sicherheitsmanagement zur betrieblichen Gefahrenabwehr.

Bei Bränden, Explosionen oder Havarien in Unternehmen kommen jedes Jahr viele Menschen ums Leben oder tragen zum Teil schwere Verletzungen davon.

Die materiellen Schäden erreichen oft dreistellige Millionenbeträge.

Dabei gehen die durch die Produktionsunterbrechung und einen möglichen Imageverlust erzeugten Gesamtkosten meistens über die Entschädigungsleistungen der Versicherungen hinaus, was für Unternehmen bei einer zunehmenden Globalisierung aller Wirtschaftsprozesse das „Aus" bedeuten kann.

Ein ganzheitliches Sicherheitsmanagement hilft, mit Gefahrensituationen umzugehen, um lange Stillstandszeiten zu vermeiden und Menschenleben zu retten.

Neben der Pflicht, Vorgaben aus u. a. Gesetzen und Arbeitsstättenrichtlinien umzusetzen, können Unternehmen durch ein ganzheitliches Sicherheitsmanagement finanzielle Vorteile bei Berufsgenossenschaften und Sachversicherern erhalten.

So hat das ganzheitliche Sicherheitsmanagement insbesondere bei z. B. der Anwendung komplizierter Produktionsprozesse oder der Arbeit mit Gefahrstoffen positive Auswirkungen auf die Bewertung eines Unternehmens durch Analysten oder bei einer Kreditnahme.

Ein Betrieb ist nie absolut sicher vor Bränden, Havarien, Explosionen oder terroristischen Anschlägen. Deshalb müssen die Folgen solcher Gefahren begrenzt, die Zahl der Opfer und die Höhe der materiellen Schäden klein gehalten und damit eine mögliche Produktionsunterbrechung auf ein Minimum reduziert werden.

Zwischen dem Eintreten eines Schadensereignisses und dem Wirksamwerden der professionellen Retter wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst entsteht eine „Reaktionslücke".

In dieser Zeit kann das Ereignis eskalieren, wenn die Anwesenden nicht unmittelbar mit der Gefahrenabwehr beginnen.

Neben neuen technischen Entwicklungen bei der Ausrüstung der Rettungskräfte und der Brandfrüherkennung sowie Maßnahmen zur Prävention von Bränden muss in den nächsten Jahren an einem ganzheitliches Sicherheitsmanagement und einer betrieblichen Gefahrenabwehr gearbeitet werden.

Die Mitarbeiter und Führungskräfte eines betroffenen Unternehmens sind in der Regel früher als die professionellen Retter vor Ort und können erste Schritte einleiten, um den Schaden zu begrenzen und den Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst vorzubereiten.

Allerdings sind sie oft nicht auf schnelles, konzentriertes Handeln bei Bränden, Havarien, Explosionen oder Terroranschlägen vorbereitet:

Viele wissen kaum etwas über die Vorgehensweise der „professionellen" Retter sowie mögliche Gefahrenpotentiale und -szenarien.

Hinzu kommt, dass Unternehmen ihre betrieblichen Gefahrenabwehrkonzepte nur selten praxis- bzw. realitätsnah überprüfen.

Die Auswertung von unterschiedlichen Schadensereignissen zeigt, dass fachliche Kenntnisse über Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für das richtiges Handeln noch nicht ausreichen:

Wichtig ist die Fähigkeit, fachliches Wissen unter psychischem und physischem Stress abzurufen. Für eine effiziente betriebliche Gefahrenabwehr müssen die Mitarbeiter und Führungskräfte lernen, die relevanten Sicherheitsbestimmungen zu beherrschen, Gefahrensituationen zu erkennen, mögliche Entwicklungen einzuschätzen, notwendige Sofortmaßnahmen unter Beachtung des Eigenschutzes einzuleiten und neue Reaktionsmuster bei Gefahr zu entwickeln.

Zusätzlich muss die Geschäftsführung in der Lage sein, innerhalb kürzester Zeit alle Maßnahmen zur Wiederherstellung des „Normalzustandes" zu beschließen, durchzuführen und die Umsetzung zu kontrollieren.

Dabei ist es sinnvoll, betriebliche „Krisenstäbe" einzurichten und noch vor Eintritt eines Schadensereignisses Gefahrsituationen realitätsnah zu trainieren. Ein wichtiger Bestandteil dieser Krisenstabsarbeit ist eine offensive Informationspolitik gegenüber den Mitarbeitern, der Bevölkerung, den Medien und der Konzernleitung.

Ein Imageschaden durch eine falsche Informationspolitik wirkt sich nachhaltig auf den Unternehmenserfolg aus und ist nur durch aufwendige, kostenintensive Arbeiten zu korrigieren.

Dräger Safety hat Ausbildungs- und Trainingsangebote entwickelt und in den Markt eingeführt, die konkrete Hilfestellungen für Maßnahmen der betrieblichen Gefahrenabwehr verfolgen.

Dazu gehört u.a. ein umweltfreundliches Training für den Umgang mit tragbaren Feuerlöschern, bei dem alle Mitarbeiter innerhalb kurzer Zeit kostengünstig praktische Erfahrungen in der Bekämpfung von Entstehungsbränden sammeln können. Bei der Ausbildung von Brandschutz- und Räumungsbzw.

Evakuierungshelfern vermitteln die Ausbilder Kenntnisse zu Sofortmaßnahmen wie der Hausalarmierung sowie zu Erstmaßnahmen zur Brandbekämpfung und Evakuierung der betroffenen Bereiche bis zum Eintreffen von Polizei und Feuerwehr.

Zusätzlich erhalten die Teilnehmer eine Schulung über gesetzliche Bestimmungen zum Brand-, Arbeits- und Gesundheitsschutz. Für Unternehmen ohne Werkfeuerwehr bildet Dräger Safety betriebliche Sicherheitsteams aus.

Diese ergreifen mit im Unternehmen vorhandenen Notfallausrüstungen erste Maßnahmen, um den Schaden einzugrenzen und damit einen evtl. Produktionsstillstand zu verkürzen. Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit ist das „Training für das Verhalten in Gefahrensituationen", das sich vor allem an die Führungskräfte der Unternehmen richtet.

Hier erleben die Teilnehmer reale Stresssituationen, wobei sie von erfahrenen Verhaltenstrainern geführt und von speziell ausgebildeten Sicherheitsfachleuten betreut werden.

Zielgruppe des Seminars „Krisenmanagement und Krisenkommunikation" sind Führungskräfte von Unternehmen, Behörden und Verwaltungen.

Die Seminarteilnehmer erstellen Analysen von Krisenund Störfallpotentialen und deren Wirkung in Medien und der Öffentlichkeit, betreiben Fallstudien bzw. untersuchen frühere branchenspezifische Krisenfälle und trainieren die Planung, Umsetzung und Kontrolle von Maßnahmen, die zur Normalität zurückführen.

Dräger Safety hat einen „Dräger Safety Star" kreiert, der an Unternehmen verliehen wird, die neben den Sicherheitsauflagen besondere Projekte für eine betriebliche Gefahrenabwehr umsetzen und damit ihren Gästen, Besuchern, Kunden und Mitarbeitern ein hohes Sicherheitsniveau bieten.

Vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Sicherheitsbedürfnisse besitzt der Dräger Safety Star eine wachsende Bedeutung. Fazit Es gibt existenzgefährdende Risiken, die Unternehmen mit einem ganzheitlichen Sicherheitsmanagement und der Organisation, Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen der betrieblichen Gefahrenabwehr minimieren können.

Das ist wichtig, da die Unternehmenssicherheit ein wesentlicher Produktionsfaktor geworden ist, der den Unternehmenserfolg langfristig sichert und die Attraktivität des Produktionsstandortes erhöht.

 


Leistungsangebot von Dräger Safety:

 

  • Erstellung und Überprüfung von Dokumenten der betrieblichen Gefahrenabwehr;
  • Verhaltenstraining in Gefahrensituationen;
  • Training für Krisenmanagement und Krisenkommunikation;
  • Umgang mit tragbaren Feuerlöschern;
  • Räumungs- und Evakuierungsübungen;
  • Räumungsberechnungen;
  • Ausbildung von Brandschutzhelfern, Evakuierungshelfern und betrieblichen Sicherheitsteams;
  • Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für Feuerwehr und Industrie;
  • Arbeiten in engen Räumen für Aufsichtsführende, Einsatzleiter und Mitarbeiter;
  • Arbeiten und Retten an hochgelegenen Arbeitsplätzen unter Zuhilfenahme von Seilen;
  • Gefahrstoffmanagement;
  • Sportwissenschaftliche Betreuung;
  • Heißausbildung Brandbekämpfung;
  • Tunnelbrandbekämpfung.

 

 


Kontakt:
Dr. Peter Schmiedtchen

Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck
Tel.: 0451/882-0
Fax: 0451/882-2080
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