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Forschungsetat der Chemieindustrie auf Rekordniveau

23.08.2013 -

(Ausgabe: CHEManager 15-16/2013)              Der Forschungsetat der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie hat 2012 einen neuen Höchststand erreicht: Die Branche hat ihre F&E-Ausgaben auf 9,6 Mrd. € gesteigert. Das ist ein Plus von 6,3 % gegenüber dem Vorjahr. Laut VCI wird die chemisch-pharmazeutische Industrie ihre Forschungsbudgets im laufenden Jahr weiter erhöhen und die Marke von 10 Mrd. € erreichen.
Die hohen Investitionen in F&E machen sich bezahlt, denn jedes sechste Chemiepatent (16,1 %) stammt aus Deutschland.

Die Chemieindustrie gehört in Deutschland zu den forschungsstärksten Industriezweigen. Über 17 % der F&E-Ausgaben des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland werden von Chemie- und Pharmaunternehmen erbracht. Damit liegt die Branche auf Platz 3 - nach dem Fahrzeugbau und nur knapp hinter der Elektrotechnik. „Im Branchenvergleich ist die Chemie- und Pharmaindustrie unverändert gut positioniert", bewertete Dr. Andreas Kreimeyer, Vorsitzender des Ausschusses Forschung, Wissenschaft und Bildung im VCI, die Forschungsanstrengungen des Industriezweiges.

Im internationalen Vergleich zählt der Chemie-Forschungsstandort Deutschland zu den Topländern. Vergleicht man die F&E-Ausgaben, folgt die Bundesrepublik nach den USA, Japan und China auf Platz 4: Fast 7 % der weltweiten Forschungsausgaben in Chemie und Pharma kommen aus Deutschland. Zudem zählt Deutschland zu den führenden Ländern unter den Chemienationen, wenn man die Forschungsintensität, also den Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz, heranzieht. Bezogen auf den Gesamtumsatz der deutschen Chemieindustrie liegt die Forschungsquote bei 5,2 %, wobei die F&E-Aufwendungen im Pharmabereich in der Regel höher sind als in den Chemiegeschäften.

Die Bedeutung der Forschung spiegelt sich auch in der Personalstruktur der Unternehmen wider: Mit Ausnahme des Krisenjahres 2009 ist die Zahl der F&E-Beschäftigten seit 2005 kontinuierlich auf heute etwa 43.000 gewachsen. Damit arbeitet jeder zehnte Beschäftigte der Branche in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Seit 2005 hat sich die Zahl der Mitarbeiter in der chemisch-pharmazeutischen Industrie auch im Verhältnis zur Gesamtzahl der Beschäftigten der Branche spürbar erhöht. Jedes Jahr stellt die Branche etwa 600 Hochschulabsolventen aus Chemiestudiengängen ein; davon rund 500 promovierte Chemiker und Biochemiker sowie etwa 100 Ingenieure von Fachhochschulen.

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