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Sanofi-Aventis will Standort Höchst stärken

12.09.2011 -

Sanofi-Aventis will Standort Höchst stärken. Der neue Deutschland-Chef des weltweit drittgrößten Pharmakonzerns Sanofi-Aventis will den Frankfurter Standort weiter ausbauen: „Mein oberstes Ziel ist es, Höchst langfristig strategisch zu positionieren“, sagte Martin Siewert, der seit Anfang September Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanofi-Aventis Deutschland ist.

Rund 10.000 Menschen beschäftigt der französische Pharmakonzern hierzulande – allein 8.000 auf dem ehemaligen Werksgelände von Hoechst. Sowohl in der Forschung und Entwicklung wie auch in der Produktion sei Sanofi-Aventis in Frankfurt sehr breit aufgestellt. Ein großer Schwerpunkt – aber nicht der einzige – seien die Insuline.

Höchst ist seit der AventisÜbernahme durch Sanofi-Synthelabo im Jahr 2004 einer der bedeutenden Sanofi-Standorte weltweit. Im Industriepark befindet sich ein Forschungs- und Entwicklungszentrum, die zentrale Produktion von Medikamenten für Zuckerkranke mit dem Flaggschiff, dem Langzeitinsulin Lantus, und die Fertigung der Insulin-Pens. Erst im Oktober hat Sanofi-Aventis am Standort das 125-jährige Jubiläum gefeiert und für 150 Mio. € ein Werk für die Insulin-Pens, Applikatoren für Diabetesmittel errichtet. Frankfurt weist die Besonderheit auf, nicht nur für den deutschen Markt, sondern für die ganze Welt zu forschen und zu produzieren.

Der Lantus-Umsatz soll 2009 die 3,2-Mrd.-€-Marke erreichen. In den ersten neun Monaten kletterten die Erlöse mit dem Mittel auf 1,745 Mrd. €, ein Anstieg von 29 % gegenüber dem Vorjahr. Damit steht das Präparat auf Konzernebene nach Lovenox (Gerinnungshemmer) und Plavix (Thrombosemittel) auf Rang 3 der umsatzstärksten Medikamente. „Wir gehen davon aus, dass der Lantus-Umsatz auch in den nächsten Jahren um die 30 % wachsen wird“, sagte Siewert. Das Insulin, das nur einmal täglich injiziert werden muss, ist auf den wichtigsten Märkten noch bis 2014 patentgeschützt. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) rechnet nach Sanofi-Aventis-Aussage mit einer Verdoppelung der Diabetes-Kranken von derzeit 170 Mio. auf 360 Mio. im Jahr 2030.