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Auszubildende im Chemiepark Knapsack sind für spätere Aufgaben gerüstet

09.02.2016 - Industriedienstleister für die Chemie benötigen Fachkräfte, die nicht nur ihr Aufgabengebiet beherrschen, sondern auch die besonderen Anforderungen der Branche kennen und erfüllen.

In der Ausbildung legt der Chemieparkbetreiber, InfraServ Knapsack, daher besonderen Wert auf Arbeitssicherheit, Qualität und Engagement. Und das aus gutem Grund und mit großem Erfolg.

Viele der Jugendlichen, die ihre Ausbildung im Chemiepark Knapsack abschließen, zählen zu den besten Absolventen ihres Jahrgangs, wie die beiden folgenden Beispiel beweisen..

Erfolgreiche Schulpartnerschaften

Güney Cabuk sorgt als Elektroniker für Automatisierungstechnik dafür, dass Abweichungen innerhalb der Produktionsprozesse seiner Kunden frühzeitig erkannt und korrigiert werden können. Angefangen hat für ihn alles mit einem Bewerbungstraining an der Friedrich-Ebert-Realschule in Hürth. In diesem Training lernte er die Betreibergesellschaft und seinen späteren Arbeitgeber kennen. Der Industriedienstleister engagiert sich in Partnerschaften mit verschiedenen Schulen im Umkreis. Cabuk bewarb sich, wurde eingestellt und absolvierte erfolgreich seine Ausbildung. Parallel dazu holte er am Rhein-Erft Berufskolleg sein Fachabitur nach. Das Berufskolleg befindet sich auf dem Gelände des Chemieparks in Hürth und bietet neben dem schulischen Teil der Ausbildung auch die Möglichkeit, qualifizierte Schulabschlüsse während der Ausbildungszeit zu erreichen. Am Ende konnte sich Cabuk dank seiner guten Leistungen seine neue Abteilung selbst aussuchen. Im September startete er zudem ein Abendstudium der Elektrotechnik an der Rheinischen Fachhochschule Köln. „Güney Cabuk ist ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten, die sich engagierten und interessierten Jugendlichen bieten – auch ohne Abitur“, sagt Ausbildungsleiter Dirk Borkenhagen. Ein besonderes Merkmal der Ausbildung in Knapsack ist dabei, dass alle drei wichtigen Partner – Ausbildungswerkstatt, Berufsschule und die Fachabteilungen – auf einem Gelände beheimatet sind. „Wir sind mit Berufsschule und der Ausbildungswerkstatt eng verzahnt und können Absprachen schnell und flexibel umsetzen.“ 

Ausbildung und Studium

Den gleichen Ausbildungsberuf wie Cabuk hat auch Alexander Feistkorn erlernt – und dabei doch einen anderen Weg eingeschlagen. Auch er absolvierte eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik, allerdings war bei ihm schon von Anfang an ein Studium der Elektrotechnik integriert, dass parallel zu seiner Ausbildung startete. Im Anschluss an seine IHK-Prüfung wurde ihm u.a. ein eigenes Projekt im Bereich Prozessleittechnik anvertraut, das er innerhalb seiner Arbeitszeit von 28 Std. pro Woche betreut. Den Rest der Zeit ist er für sein Studium der Elektrotechnik freigestellt. „Ein Projekt komplett selbst zu bearbeiten, ist das Beste, was mir als Berufsanfänger passieren konnte“, resümiert Feistkorn. „Ich kann so unglaublich viel lernen. Und bei Fragen helfen mir die Kollegen weiter.“ Um einen Job nach dem Studium zu bekommen, im Vergleich zu reinen Hochschulabsolventen, muss er sich keine Gedanken machen. Allerdings investiert er auch deutlich mehr Energie in seine Ausbildung. „Die Kombination von Arbeit und Studium ist anstrengend. Vollzeitstudenten bleibt sicher mehr Zeit für andere Aktivitäten“, so Feistkorn. Eine Meinung, die auch Cabuk seit dem Beginn seines Abendstudiums teilt.

Aus der Praxis für die Praxis

Viele der heutigen Spezialisten, sowie Team- und Segmentleiter, starteten mit einer Ausbildung beim Standortmanager und setzten ihre Karriere in unterschiedlicher Form fort. Einige spezialisieren sich oder bilden sich als Meister, Techniker, Betriebswirt oder wie beschrieben in einem Studium weiter. „In regelmäßigen Mitarbeitergesprächen ermitteln wir, wie zukünftige Aufgaben und Karriereschritte der Absolventen aussehen könnten und welche Maßnahmen dazu nötig sind“, erklärt Borkenhagen. „Denn wir setzen nicht nur auf Impulse durch neue Mitarbeiter von außen, sondern wissen auch, wie wichtig unsere erfahrenen Praktiker für unser Geschäft sind.“

Nicht einer der heute 75 Auszubildenden erlernt einen klassischen Chemieberuf, wie Chemikant oder Chemielaborant. Zu den Ausbildungsberufen im technischen Bereich gehören dagegen neben den Elektronikern für Automatisierungstechnik hauptsächlich Industriemechaniker und Mechatroniker. Und doch sind fast alle Absolventen eines technischen Ausbildungsgangs später für die Chemie aktiv – zum Beispiel in der Instandhaltung, der Prozessleittechnik oder im Engineering. Deshalb legen Ausbildung und Fachabteilungen besonderen Wert auf die Vermittlung von Arbeitssicherheits- und Qualitätsaspekten. Das beginnt mit einem zweitägigen Seminar und wird in regelmäßigen Unterweisungen und anderen Maßnahmen, wie Gefahrenanalysen, trainiert. In den Fachabteilungen leben die Kollegen zudem die Kunden- und Dienstleistungsorientierung des Unternehmens vor. „Uns ist besonders wichtig, dass unsere Auszubildende lösungsorientiert denken und über ihren Tellerrand hinausschauen“, erläutert Borkenhagen.

Vielfältige Möglichkeiten

Die Möglichkeiten, unterschiedliche Facetten eines Ausbildungsberufs kennen zu lernen, sind in Knapsack besonders vielfältig, denn das Unternehmen verfügt als Industriedienstleister über eigene Werkstätten und stellt als Chemieparkbetreiber umfangreiche Infrastrukturleistungen zur Verfügung. Auszubildende zum Mechatroniker könnten deshalb theoretisch 25 verschiedene Abteilungen, davon 11 im elektrotechnischen und 14 im mechanischen Bereich, durchlaufen. Um die Inhalte und Aufgaben in den einzelnen Abteilungen besser kennen zu lernen, werden die Auszubildenden in möglichst vielen Fachbereichen eingesetzt. „Ich habe einen guten Eindruck von ganz unterschiedlichen Fachgebieten der Elektrotechnik, aber auch von verschiedenen Kunden erhalten und konnte so genau einschätzen, was mir am meisten liegt“, so Cabuk.

Dass das Ausbildungskonzept des Unternehmens aufgeht, bestätigt auch eine Umfrage, die alle zwei Jahre die Meinung der Auszubildenden anonym und auf freiwilliger Basis ermittelt. Auf einer Skala von 1 (Bestnote) bis 5 erreicht die Aussage aus der aktuellen Umfrage aus dem Jahr 2015 „Ich kann die InfraServ Knapsack als guten Ausbildungsbetrieb (für mein Berufsbild) empfehlen“ einen Durchschnittswert von 1,3. Borkenhagen: „Ein Grund für die sehr gute Bewertung der Ausbildung sind sicher die besonderen Rahmenbedingungen. Wir sind einerseits groß genug, um für beste Standards und vielfältige Einsatzmöglichkeiten zu sorgen, sind aber andererseits klein genug, um gleichzeitig ein familiäres Umfeld zu schaffen, in dem sich die Jugendlichen aufgehoben fühlen.“ Auch die Noten der Absolventen sprechen für sich. Im Jahr 2015 schlossen bspw. vier von 20 Absolventen mit der Note „sehr gut“ ab. Auch im Durchschnitt liegen die Noten hier seit 2010 rund eine Note besser als der IHK-Schnitt für Nordrhein-Westfalen.  (op)

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