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Die grüne industrielle Revolution im Vereinigten Königreich eröffnet Chancen für deutsche Chemieunternehmen

23.02.2022 - Im November 2020 veröffentlichte die britische Regierung einen ambitionierten Zehn-Punkte-Plan für eine grüne industrielle Revolution, bei dem staatliche Investitionen in Höhe von 12 Mrd. GBP angekündigt wurden, und bis 2030 potenziell die dreifache Summe aus dem Privat­sektor mobilisiert werden könnte.

Der Plan, der u.a. saubere Energien, Gebäude, Verkehr und innovative Technologien umfasst, soll dem Vereinigten Königreich bis 2050 dazu verhelfen, klimaneutral zu werden. Im Fokus stehen die industriellen Kernregionen des Landes. Die Chemiebranche wird bei diesem Wandel eine Schlüsselrolle spielen, insbesondere hinsichtlich:

  • der Nutzung von Wasserstoff als Rohstoff und Energiequelle
  • der Lieferung von Materialien für Batterien
  • der Entwicklung umweltfreundlicherer Kraftstoffe, mithilfe von Forschungsprojekten für emissionsfreie Flugzeuge und Schiffe
  • der Entwicklung von Materialien, die Häuser und öffentliche Gebäude energieeffizienter machen
  • der Entwicklung von Technologien zur Abscheidung von Kohlendioxid, zur Speicherung als auch zu dessen Wiederverwendung in industriellen Prozessen

Die britische Investitionslandschaft ist aus vielen Gründen optimal für Unternehmen, die in diesem Bereich investieren und wachsen möchten.

Wie viele andere Regierungen auch, betrachtet die britische Regierung Wasserstoff als alternative Energiequelle. Die Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) und zur Abscheidung, Speicherung und Nutzung von Kohlendioxid (CCSU) werden in großem Maße entwickelt. Die britische Regierung fördert u. a. zwei Standorte im Nordwesten Englands, an denen milliardenschwere Projekte zur Kohlenstoffabscheidung entwickelt werden sollen. Dies ist Teil des Schnellprogramms, mit dem bis 2030 jährlich 20 – 30 Mio. t CO2 aus der Schwerindustrie eingespart werden sollen. Damit dies gelingt, setzen Unternehmen wie Johnson Matthey (JM) ihr Fachwissen ein, um dieses Ziel zu erreichen. Die LCH-Technologie von JM fängt über 95 % der Emissionen ein, bei geringeren Investitions- und Betriebskosten und einem kleineren Fußabdruck als bei konkurrierenden Technologien. Aus diesem Grund wurde sie für das HyNet-Projekt ausgewählt.

Weitere Beispiele von JM sind die Verwendung von sauberem Wasserstoff in Brennstoffzellen, bei dem das Unternehmen Membran-Elektroden-Einheiten für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge herstellt. Bei der Herstellung von blauem Wasserstoff lizenziert JM seine Technologie an Unternehmen, die Anlagen bauen, und liefert Katalysatoren, um die Reaktionen effizienter zu gestalten. Dieser Prozess ist einer der wichtigsten Bestandteile der führenden Projekte im Vereinigten Königreich und wird von der britischen Regierung unterstützt.

Viele Unternehmen sind auch im Bereich der Batterieentwicklung tätig und arbeiten mit bestehenden Innovationsnetzwerken zusammen, wie z. B. dem UK Battery Industrialisation Centre, um neue Materialien zu produzieren, die für die Herstellung langlebiger Batterien für Elektroautos benötigt werden. Zudem verfügt das Vereinigte Königreich über natürliche Lithiumvorkommen.

Möchten Sie mehr über die Projekte und Investitionsmöglichkeiten im oder Importmöglichkeiten aus dem Vereinigten Königreich erfahren? Das Team des Department for International Trade in Deutschland gibt Ihnen in der Britischen Botschaft in Berlin sowie den Britischen Generalkonsulaten in Düsseldorf und München gerne Auskunft.

Department of International Trade  

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