Anlagenbau & Prozesstechnik

Exzenterschneckenpumpen für viskose Medien

27.09.2011 -

CITplus - Lutz Exzenterschneckenpumpen werden seit Jahren für viskose Medien eingesetzt. Die Pumpen fördern ein breites Spektrum von Weichmachern, Harnstoffen, Dispersionen, Titanoxiden bis hin zu Farben, Lacken, aggressiven Medien sowie Substanzen der Kosmetik und Pharmazie.

Die konstante, pulsationsfreie und schonende Förderung, auch bei schwankendem Druck, macht die Pumpen universell einsetzbar. Der einfache und modulare Aufbau dieser Pumpen bietet viele Einsatzmöglichkeiten für den mobilen und stationären Einsatz. Das robuste und kompakte Konzept in Blockbauweise macht das Gesamtsystem für Anlagenbauer und Betreiber zuverlässig.
Das typische Anwendungsgebiet dieser Pumpen ist die Entleerung von Gebinden, Fässern und IBC. Durch die engen Gebindeöffnungen ist der äußere Durchmesser der Pumpen limitiert. Dies hat zur Folge, dass die Antriebsdrehzahl der Pumpe immer sehr genau an das jeweilige Fördermedium und deren spezielle Eigenschaften angepasst werden muss, um übermäßigen Verschleiß zu vermeiden.
Um ein Optimum zwischen Fördervolumen und Verschleißverhalten zu erreichen, wurde für das gesamte Programm ein leistungsfähiger Baukasten von unterschiedlichen Hydrauliken und Antriebsmotoren geschaffen. Hierbei wurden drei grundlegende Hauptbaureihen entwickelt, die in der Teileverwendung höchstmöglich übereinstimmen.

Eine mobile Variante
Die kleine und vergleichsweise leichte Pumpe (11,5 kg) Lutz HD-E ist für einen Viskositätsbereich von 500 bis 4000 mPas ausgelegt. Mit einem Tauchrohrdurchmesser von 41 mm wird diese Pumpe überall dort eingesetzt, wo herkömmliche Fasspumpen durch die Viskosität des Fördermediums eingeschränkt sind. Schwerpunktmäßig werden damit Kleingebinde, Fässer und IBC entleert. Die Förderleistung beträgt mediumsabhängig 20 l/min. bei einem Förderdruck bis 4 bar. Um möglichst viele Anwendungen abzudecken, ist der Stator der Pumpe in PTFE ausgeführt. Für den Bereich der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie Pharmazie gibt es eine physiologisch unbedenkliche (PU) Ausführung. Die Pumpe ist so konstruiert, dass sie mit wenigen Handgriffen demontiert und schnell gereinigt werden kann.

Breites Anwendungsspektrum
Die Pumpen der Reihe Lutz B70 V-SR zeichnen sich durch das niedrige Gewicht und eine leichte Handhabung aus. Die Baureihe ist für ein breites Anwendungsspektrum entwickelt und gliedert sich in drei Kategorien.
B70 V-SR 12.1, 25.1 und 50.1 Atex ­Ausführung
B70 V-SR 12,1, 25.1 und 50.1 nicht Ex
B70 V-SR 12.1, 25.1 und 50.1 PU ­Ausführung
Die Förderleistungen betragen 12, 25 bzw. 50  l/min, bei einem Förderdruck von 6 bzw. 8 bar. Der Viskositätsbereich erstreckt sich von 1 - 30.000 mPas.
Für den Einsatz im Ex-Bereich ist der Stator aus PTFE und die Gleitringdichtung in Kohle-Molybdän-Ausführung verbaut. In allen Nicht-Atex-Zonen stehen Ausführungen mit Torsionswelle oder Gelenkwelle zur Verfügung. Als Wellenabdichtungen werden unterschiedliche Gleitringdichtungen oder Stopfbuchspackungen eingesetzt. Entscheidend für die entsprechende Auswahl der Antriebswellen sind die jeweiligen Fördermedien sowie deren Viskosität. Das Antriebskonzept besteht aus Universalmotoren in Ex- und Nicht-Ex Ausführung und Druckluftmotoren, die durch das niedrige Gewicht den mobilen Betrieb deutlich vereinfachen.
Für Fördermedien die z. B. kleben oder aushärten wurde mit der B70 V HD-SR eine praktische Lösung entwickelt. Ein externer Spülstrom umspült dabei intensiv die Gleitringdichtung und verhindert dadurch eine Materialablagerung in diesem Bereich.

Baureihen für den hochviskosen Bereich
Die Pumpenbaureihe B70 V ist für Förderleistungen im Bereich leicht abrasiver Fördermedien geeignet. Der wesentliche Unterschied zu Pumpen im mobilen Einsatz liegt im Antriebskonzept. Bei hochviskosen Medien ist sicherzustellen, dass die zu fördernde Flüssigkeit in den Rotor/Stator Bereich gelangen kann. Hier sind wesentlich niedrigere Drehzahlen notwendig bzw. die Pumpendrehzahl ist an das jeweilige Fördermedium anzupassen.
Mit diesen Pumpen können Flüssigkeiten bis 120.000 mPas und 120 l/min gefördert werden. Als Antriebsmotore kommen 400 V Motore IE2 gemäß EU-Standard zum Einsatz. Im Drehzahlbereich 6-oder 8-polig, bzw. als Getriebe-Drehstrommotoren mit oder ohne Frequenzumformer, sind diese für den S1 Dauerbetrieb ausgelegt.

Minimale Ersatzbevorratung
Mit dem modularen Aufbau der gesamten Pumpenbaureihen wurde eine optimale Teileverwendbarkeit erzielt, die dem Betreiber eine minimale Ersatzbevorratung garantiert. Das Statorgehäuse ist so ausgelegt, dass der Stator verdrehsicher und auswechselbar integriert ist. Bei einem Statorwechsel muss nur das Elastomer getauscht werden, was zu deutlich niedrigeren Reparaturkosten führt. Bei entsprechend ausgewählter Wellenabdichtung ist ein Drehrichtungswechsel möglich. Dadurch kann die Pumpe und die Druckleitung entleert werden.