Anlagenbau & Prozesstechnik

Instandhalter am Seilzug an der Kolonne

Klettern statt Gerüstbau für die Wartung spart Zeit und senkt das Risiko

09.03.2022 - Die Industriekletterer von Bilfinger haben an einer Kolonne in 30 m Höhe Wartungsarbeiten durchgeführt. Statt ein Gerüst aufzubauen, lassen sich so Zeit und Kosten sparen.

Die Industriekletterer von Bilfinger haben an einer Kolonne ein Heizband und die dazugehörige Isolierung an einer Leitung ausgetauscht. Ausgangspunkt des Manövers war die oberste Plattform der Anlage in 30 m Höhe, von der sich die Fachkräfte abseilten. Statt ein Gerüst aufzubauen, führte das Serviceteam die Wartung mit den Kletterern in sehr kurzer Zeit und mit einer deutlichen Kostenersparnis für den Auftraggeber aus.

„Tatsächlich ist der Seilzugang eine sehr sichere Möglichkeit, Arbeiten in einer solchen Höhe auszuführen. Denn der Aufbau eines Gerüsts würde für dieses spezielle Projekt etwa 20-mal so lange dauern wie die Erschließung per Seil. Durch die schnelle Umsetzung sinkt auch das Gefährdungspotenzial für die angrenzenden Bereiche deutlich“, erläutert Christian Grauert, Projektleiter Höhenzugangstechnik bei der Bilfinger Arnholdt.

Es ist das erste Mal, dass der Industriedienstleister die Seilzugangs- und Positionierungstechnik auf dieser Raffinerie eingesetzt hat. Dort übernimmt er bereits seit 2010 Industriegerüst­bau- und Korrosionsschutzarbeiten.

Bei der Vertragsverlängerung 2021 hatte das Serviceunternehmen gemeinsam mit dem Auftraggeber neben dem Gerüstbau auch erstmals alternative Höhenzugänge (Alternative Access) vereinbart. Arbeiten per Seilzugangs- und Positionierungstechnik und der Einsatz von Hebebühnen wurden neben dem Hauptgewerk Gerüstbau vertraglich vorgesehen, um die Vorteile dieser Techniken zu nutzen: Eine sehr schnelle Umsetzung der Arbeiten mit geringem Aufwand und Kosten bei garantierter Ausführungsqualität und hoher Sicherheit. Denn die Seilzugangs- und Positionierungstechnikexperten von Bilfinger sind gewerbliche Fachkräfte mit einer handwerklichen Berufsausbildung, wie Metallbauer, Schlosser, Installateure oder Isolierer. Zusätzlich verfügen sie über eine spezielle Qualifizierung zum Seilzugangs- und Positionierungstechniker, auch Industriekletterer genannt. In einem je nach Qualifizierungsgrad bis zu 270 Tage umfassenden Training werden die Industriekletterer speziell für den Einsatz „am Seil“ geschult und nach anerkannten Standards zertifiziert, wie etwa nach den Vorgaben von FISAT (Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken).

Das Serviceunternehmen setzt seilgesicherte Industriekletterer auch in anderen Ländern ein, z.B. in Großbritannien bei der Wartung von Ölplattformen im Meer oder in Belgien und den Niederlanden auf Industrieanlagen.

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