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Wacker treibt Siltronic-Börsengang voran

18.05.2015 -

Wacker Chemie will seine Wafer-Tochter Siltronic noch vor der Sommerpause aufs Frankfurter Börsenparkett führen. Dies kündigte der Spezialchemiekonzern am Freitag an, nannte aber kein genaues Datum. In der Regel dauert es von der Ankündigung bis zum Börsengang vier Wochen, damit könnte die Erstnotiz Mitte Juni erfolgen. Wie Wacker Chemie weiter mitteilte, sollen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung von Siltronic platziert und Anteilsscheine aus dem eigenen Bestand verkauft werden. Der Mutterkonzern will nach dem Börsengang zunächst noch die Mehrheit an der Tochter behalten, diese dann aber mittelfristig abgeben. Details dazu wurden nicht genannt.

Siltronic will die Erlöse aus der Kapitalerhöhung vor allem zum Abbau von Schulden verwenden und so finanziell flexibler werden. Erwartet werden hier rund 150 Mio. EUR, hieß es bei der Bank Citi, die Wacker Chemie neben Credit Suisse mit der Organisation des Börsenganges beauftragt hat. Mit an Bord sind zudem Commerzbank, HSBC und Unicredit. Wieviel Geld der Gang aufs Börsenparkett insgesamt einbringen könnte, ist offen.

Der Hersteller Siltronic, der weltweit rund 4100 Menschen beschäftigt, sieht sich mit einem globalen Marktanteil von 14% als Nummer drei auf dem Wafer-Markt, hinter den asiatischen Konkurrenten Shin-Etsu (27%) und Sumco (26%).