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Covid-19-Impfstoff: Evonik stärkt strategische Partnerschaft mit Biontech

Aufbau zusätzlicher Lipidproduktion für mRNA-basierte Impfstoffe in Deutschland

11.02.2021 - Evonik investiert kurzfristig in die Produktion von Lipiden für mRNA-basierte Impfstoffe an seinen Standorten Hanau und Dossenheim.

Bereits in der zweiten Jahreshälfte sollen dort im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Impfstoffhersteller Biontech kommerzielle Mengen produziert werden. Evonik leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Liefersicherheit des Pfizer-Biontech-Impfstoffs gegen Covid-19.

„Die Pandemie erfordert entschlossenes Handeln“, sagt Evonik-Chef Christian Kullmann. „Wir machen daher alles möglich, um unsere Partner mit kritischen Lipiden zu beliefern. Zugleich bauen wir unsere Kompetenzen und Kapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus.“

Die Lipide sind für die Herstellung hoch wirksamer mRNA-basierter Impfstoffe zwingend erforderlich. Nur mit einer Steigerung der Lipid-Produktion lässt sich auch die Herstellung des Impfstoffs weiter erhöhen.

Bei mRNA-basierten Impfstoffen ist die mRNA in einem aus verschiedenen Lipiden zusammengesetzten Lipidnanopartikel (LNP) eingeschlossen. Der LNP schützt die mRNA und bringt sie sicher in die Zelle. Dort wird sie freigesetzt, damit die Impfung ihre Wirkung entfalten kann. Auf dem Gebiet dieser so genannten Drug-Delivery-Technologie, zu denen auch die Lipidnanopartikel zählen, ist Evonik seit Jahrzehnten führend und kooperiert weltweit mit den Herstellern und Entwicklern verschiedener Arzneimittel.

Das Essener Unternehmen ist einer der wenigen integrierten Entwicklungspartner für genbasierte Therapieansätze. Von Anfang an war Evonik daher an verschiedenen Projekten zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 beteiligt.

„Mit der Partnerschaft mit Biontech bauen wir unsere führende Position als integrierter Entwicklungspartner in Zell- und Gentherapien konsequent weiter aus“, sagt Thomas Riermeier, Leiter des Geschäftsgebiets Health Care bei Evonik. Das umfasst die Vermarktung spezieller pharmazeutischer Hilfsstoffe, etwa Lipide, ebenso wie die Entwicklung von Formulierungen, also die Kombination von Hilfsstoffen und Wirkstoffen. Zugleich stellt Evonik auch klinische Prüfmuster her und investiert in den Ausbau der eigenen Produktion kommerzieller Mengen bis hin zur Abfüllung.

Der Impfstoff wurde von Biontech und Pfizer zusammen entwickelt. Biontech ist Inhaber der Marktzulassung in der Europäischen Union und der Inhaber von Notfallzulassungen oder gleichwertigen Zulassungen in den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada und anderen Ländern im Vorfeld eines geplanten Antrags auf vollständige Marktzulassung in diesen Ländern.

Das Health-Care-Geschäft, zu dem auch die Produkte, Dienstleistungen und Technologien für Zell- und Gentherapien gehören, zeichnet sich seit Jahren durch kräftiges Wachstum und hohe Innovationskraft aus. Das Potential genbasierter Therapieansätze hat Evonik frühzeitig erkannt. So entwickelt und formuliert das Spezialchemieunternehmen bereits Lipid-Nanopartikel im kanadischen Burnaby und betreibt eine Anlage zur Produktion und Abfüllung kommerzieller Mengen in Birmingham im US-Bundesstaat Alabama. „Mit der Akquisition der in Burnaby ansässigen Transferra Nanosciences haben wir 2016 gezielt in diese vielversprechende Technologie investiert“, erklärt Riermeier. Mit dem Zukauf von Wilshire Technologies, einem amerikanischen Hersteller von Hilfsstoffen pflanzlichen Ursprungs für die pharmazeutische Industrie, wurde das Portfolio Anfang 2020 weiter ausgebaut. Dazu zählt auch PhytoChol, ein pflanzliches Cholesterol, das in vielen pharmazeutischen Produkten genutzt wird.

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