Strategie & Management

Unternehmensinformationen schützen

Evonik nutzt deutsche Verschlüsselungssoftware FideAS File Enterprise von Applied Security

10.12.2014 -

Informationen angemessen zu schützen, ohne die Nutzer über Gebühr einzuschränken, das ist eine wichtige Aufgabe, die jede IT-Abteilung eines Unternehmens erfüllen muss. Ganz nebenbei sollen noch Kunden-Anforderungen berücksichtigt und rechtliche Vorschriften beachtet werden. Evonik Industries hat sich zur Nutzung der Verschlüsselungssoftware FideAS File Enterprise von Applied Security entschlossen.

Mehr als 33.000 Mitarbeiter weltweit in 24 Ländern, eine Marktpräsenz in über 100 Ländern, rund 26.000 registrierte Patente und Anmeldungen: Bei Evonik sind viele Personen an der Entstehung schutzbedürftiger Inhalte beteiligt. „Wir müssen unterschiedlichste Dokumente und Daten, die innerhalb unserer Systeme abgelegt sind, angemessen schützen", erklärt Bernd Stahl, der für Evonik am Standort Marl die Client Infrastructure der IT-Systeme administriert. Um diese Aufgabe optimal zu erfüllen, haben die Verantwortlichen zunächst analysiert, welche Vorgaben dabei die strengsten sind. Diese so exakt wie möglich einzuhalten, war ein wichtiges Ziel des Software-Auswahlprojekts. „Unsere Recherche hat ergeben, dass zum Beispiel bei der Bearbeitung von Patientendaten die Betriebsärzten harte Vorgaben einhalten müssen", berichtet Stahl. „Sie unterliegen der Geheimhaltungsverpflichtung, die in Paragraph 203 des Strafgesetzbuchs geregelt wird. Wenn diese Vorgaben nicht eingehalten werden, bedeutet das einen Gesetzesverstoß, es droht den Betriebsärzten eine Freiheitsstrafe."

Um auf der sicheren Seite zu sein, hat Evonik IT-Lösungen geprüft, die für den passenden Schutz sorgen. „Verschlüsselungs-Lösungen sind geeignete technische Mittel zu einer rechtskonformen Absicherung dieser Daten", erklärt Bernd Stahl. Dementsprechend hat sich ein Projektteam mit der Auswahl eines geeigneten Produkts befasst. Ausschlaggebendes Kriterium war dabei, dass die entsprechende Software die Daten so schützt, dass kein IT-Administrator Zugriff auf die Inhalte erhalten kann. Entschieden hat sich Evonik in dem Auswahlprozess für die Verschlüsselungslösung FideAS File Enterprise von Applied Security (Apsec). Die Anwendung legt die Daten verschlüsselt in Unternehmensnetzwerken ab. Sie enthält in den Administrationsfunktionen die Möglichkeit, Benutzergruppen anzulegen, die über unterschiedliche Zugriffsrechte verfügen. „Die Software erfüllt unsere internen Vorgaben", unterstreicht Stahl. „Darüber hinaus überzeugt sie uns mit ihrer hohen Arbeitsgeschwindigkeit und der Tatsache, dass sie die Performance der einzelnen Client-Rechner nicht einschränkt. Ein wichtiger Punkt für die Entscheidung war außerdem die einfache Anwendbarkeit. Denn die Erfahrung zeigt: Ist die Lösung zu komplex, überlegen sich die Anwender schnell Methoden, die Schutzmaßnahmen zu umgehen."

Einfache Bedienung, weltweite Nutzung

Die Verschlüsselungs-Lösung wurde zunächst mit einer kleinen Gruppe im Rahmen eines Pilot-Projektes eingesetzt, in der insbesondere die Anwenderfreundlichkeit untersucht wurde, für Bernd Stahl und seine Kollegen aus der IT-Abteilung von Evonik ein wesentlicher Punkt. Erfreuliches Zwischenfazit: „Das Feedback unserer Anwender war sehr positiv. Abgesehen davon, dass sich ein Anwender mit seinem Passwort an der Anwendung anmelden muss, merkt er gar nicht, dass er mit einer Verschlüsselungslösung arbeitet." Denn FideAS File Enterprise ver- und entschlüsselt im Hintergrund automatisch sämtliche Daten in den Bereichen des Netzwerks, für die der Schutz eingestellt wurde. Der Anwender kann weiter wie gewohnt mit den Daten arbeiten - und erkennt lediglich an veränderten Datei-Icons, dass er mit verschlüsselten Daten arbeitet. „Die Verschlüsselung kann jeder Nutzer sehr schnell intuitiv bedienen - ganz gleich, über welche IT-Kenntnisse er verfügt. Das sorgt für eine sehr hohe Akzeptanz", resümiert Stahl.

Auf Basis der erfolgreichen Tests hat Evonik entschieden, die File-Folder-Verschlüsselung in den kommenden Jahren weltweit einzusetzen. Der Chemiekonzern wird mit den Programmierern auch an der Weiterentwicklung der Software mitwirken. So ist u.a. vorgesehen, die Administrationsfunktionen übersichtlicher zu gestalten und die Reporting-Funktion der Verschlüsselungssoftware zu verbessern, so dass ein rascher Überblick über die registrierten User und Benutzergruppen möglich ist. „Uns überzeugt, mit welchem Engagement die Software, die sich ursprünglich an den Bedürfnissen mittelständischer Unternehmen orientiert hat, für den Einsatz in unserer weltweiten multinationalen Organisation angepasst wurde", lobt Stahl.