Anlagenbau & Prozesstechnik

Pumpen für Saudi-Arabien

Erhöhung der Gasfördermenge um täglich 56.000.000 m3 mit 20 Pumpen mehr

02.02.2018 - Lewa expediert weitere 20 Pumpen nach Saudi-Arabien: Um die bisherige Fördermenge um 56 Mio. m3 pro Tag zu erhöhen wird die Anlage aus dem Jahr 2013 bis 2019 ausgebaut.

Bereits im Jahr 2013 hat der Leonberger Pumpenspezialist insgesamt 40 Prozess-Membranpumpen an zwei große Offshore-Plattformen am Persischen Golf geliefert, um pro Tag ca. 70 Mio. m3 Erdgas zu fördern und daraus etwa 50 Mio. m3 verkaufsfertiges Gas zu produzieren. Die Bestellung im Wert von etwa 30 Mio. € war bis dato die größte in der Geschichte von Lewa.

Folgeauftrag
Um die bisherige Fördermenge von etwa 70 Mio. m3 Gas um 56 Mio. m3 pro Tag zu erhöhen wurde die Anlage von 2013, die seither größte ihrer Art in Saudi-Arabien, nun ausgebaut. „Ein grundlegendes Ziel der Auftraggeber ist es, die Energieversorgung des Landes sukzessive von Öl auf Gas umzustellen, um mehr Erdöl für den Weltmarkt verfügbar zu machen“ erklärt Klaus Figgle, Projektleiter Engineering bei Lewa.
Die acht Boxerpumpen des Typs LGB2 wurden mit den dazugehörigen M9-Pumpenköpfen auf den Tie In Platforms (TP) verbaut und sind für den Transfer des MEG zu den WHP verantwortlich. Die LGB2-Pumpen arbeiten dabei mit einem relativ niedrigen Druck von etwa 205 bar, da sie lediglich den Druckverlust in der Versorgungsleitung zwischen den Plattformen überwinden müssen. Der modular aufgebaute Triebwerkstyp LGB, der bereits als LGB3-Modell beim Vorprojekt zum Einsatz kam, zeichnet sich durch seine Kompaktheit sowie eine sehr hohe Leistungsdichte aus.

Kooperation für den Antriebsstrang
Kooperationspartner für das Projekt ist WEG Germany. Der Auftrag wurde als erstes Großprojekt mit WEG als Hersteller des Antriebsstranges abgewickelt. Die individuell konzipierte Antriebsstranglösung besteht aus energieeffizienten Motoren und kompletten Schaltschranksystemen sowie integrierten Frequenzumrichtern – ideal für Offshore-Anwendungen. WEG, einer der größten Elektromotorenhersteller der Welt, hat für sein Werk in Brasilien die notwendige Zulassung des Endkunden und ist für das Projektgeschäft flexibel aufgestellt.
Die zwölf Injektionspumpen der Reihe LDH5 mit den entsprechenden M8-Pumpenköpfen bestehen aus fünf gekoppelten Einzeltriebwerken. „Analog zum Vorprojekt zirkuliert das MEG kontinuierlich zwischen den Plattformen und den Glykol-Regenerationseinheiten in den Onshore-Aufbereitungsanlagen“ führt Figgle weiter aus. „Unsere Injektionspumpen injizieren das MEG an den Stellen, wo es im Prozess zur Verhinderung der Bildung von Methanhy­drat benötigt wird, um eine Bohrlochvereisung auszuschließen. Zusätzlich zu den Druckverlusten in den Leitungen müssen diese Pumpen auch den Rückdruck aus der Quelle überwinden, weshalb hier mit Drücken von bis zu 600 bar gerechnet werden muss.“
Die dabei verbauten M8-Pumpenköpfe sind mit PTFE-Membranen ausgestattet, die auch hohen Druck problemlos beherrschen können, und im Vergleich zu den ursprünglich geforderten Metallmembranen weitere Vorteile bieten. Da Pumpen mit Metallmembranen in der Regel um einiges größer und schwerer sind, bot Lewa dem Auftraggeber mit den PTFE-Membranen eine Lösung, die zusätzlich zum Platz- und Gewichtsvorteil auch eine Senkung der Herstellungskosten der Gesamtplattform mit sich brachte. Lewa ist dabei weltweit das einzige Unternehmen, das sich qualifizieren konnte, für den Endkunden in Saudi-Arabien Pumpen mit PTFE-Membranen zu liefern, die für einen Druck über 350 bar ausgelegt sind.

Kontakt

Lewa GmbH

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