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Chemie in Hessen: Wachstumsmotor stottert auch 2016

Digitalisierung bietet Chancen für neue Geschäftsmodelle und Innovationen

24.11.2016 -

Die Chemieverbände Hessen erwarten für 2016 einen Rückgang bei Produktion und Umsatz. Die fehlende wirtschaftliche Dynamik macht sich auch bei der Beschäftigung bemerkbar. Jedes zweite Mitgliedsunternehmen befasst sich bereits intensiv mit dem Thema „Digitalisierung“.

Die Chemieverbände Hessen haben auf ihrer Herbstpressekonferenz in Frankfurt die Zahlen ihrer Konjunkturumfrage vor, an der 53 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt rund 61.000 Mitarbeitern beteiligt waren. Dies entspricht 64% der Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen.

Die Auswertung der amtlichen Statistik bis einschließlich August 2016 ergab, dass die Produktion in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres um 3,8 Prozent sank. Auch die Erzeugerpreise für Chemieprodukte gaben durchschnittlich um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach. Die Verkaufspreise sanken bereits im vierten Jahr in Folge. Mit dem Rückgang der Produktion und der Preise reduzierten sich auch die Umsätze. „Nach unseren eigenen Berechnungen dürfte sich der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in einer Größenordnung von rund 5% bewegen“, erklärt Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HessenChemie.

Insbesondere die klassische Chemie hat sich 2016 konjunkturell in allen relevanten Kennzahlen rückläufig entwickelt. Impulse kamen dabei weder aus dem Inland noch aus dem Ausland. Die Preise für Chemikalien haben sich im Jahresverlauf zwar stabilisiert, liegen aber dennoch unter Vorjahresniveau. Auch für die in Hessen besonders starke pharmazeutische Industrie verlief das erste Halbjahr weitgehend schwach. Die zweite Jahreshälfte 2016 wird zwar aufgrund von auslaufenden Sondereffekten eine deutliche Zunahme bei Produktion und Umsätzen bewirken, aber das Jahresergebnis der Gesamtbranche nicht auf den Wachstumspfad zurückführen.