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Wacker verdoppelt das EBITDA im 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahr

29.04.2022 - Wacker Chemie erwirtschaftete im 1. Quartal 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 2,08 Mrd. EUR. Das sind 53% mehr als im Vorjahr (1,36 Mrd. EUR). Gegenüber dem Vorquartal (1,69 Mrd. EUR) ist der Umsatz um 23% gewachsen. Ausschlaggebend für den Anstieg waren in erster Linie höhere Preise und positive Produktmixeffekte. Währungseffekte aus dem im Jahresvergleich stärkeren US-Dollar haben den Umsatz ebenfalls etwas erhöht.

Wacker hat im 1. Quartal 2022 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 644 Mio. EUR erwirtschaftet und damit das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr (258 Mio. EUR) mehr als verdoppelt. Im Vergleich zum Vorquartal (510 Mio. EUR) ist das EBITDA um 26% gewachsen. Verantwortlich für diesen Anstieg waren neben den höheren Preisen und dem besseren Produktmix auch Maßnahmen zur Kostenreduzierung aus den laufenden Effizienzprogrammen des Konzerns. Gegenwind kam durch die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise. Diese haben das EBITDA im Jahresvergleich um mehr als 250 Mio. EUR gemindert. Für die drei Monate Januar bis März 2022 ergibt sich eine EBITDA-Marge von 31,0% (Vorjahr: 19,0%). Im Vorquartal lag sie bei 30,2%.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist auf Grund der genannten Faktoren ebenfalls deutlich gestiegen. Es summiert sich im Berichtsquartal auf 550 Mio. EUR (Q1 2021: 166 Mio. EUR) und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Das entspricht einer EBIT-Marge von 26,5% (Q1 2021: 12,2%). Das Periodenergebnis des Berichtsquartals summiert sich auf 403 Mio. EUR (Q1 2021: 118 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich damit auf 7,92 EUR (Q1 2021: 2,29 EUR).

Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 hat Wacker angehoben. Trotz der erheblichen Risiken für die Weltkonjunktur, die sich vor allem aus den Folgen des Kriegs in der Ukraine, aber auch aus der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie ergeben, erwartet Wacker im Gesamtjahr weiteres Wachstum. Das Unternehmen rechnet jetzt mit einem Konzernumsatz in der Größenordnung von 7,5 Mrd. EUR (2021: 6,21 Mrd. EUR). Bislang war das Unternehmen von einem Jahresumsatz von etwa 7 Mrd. EUR ausgegangen. Das EBITDA wird nach aktueller Einschätzung weiterhin zwischen 1,2 Mrd. EUR und 1,5 Mrd. EUR erwartet und käme damit am oberen Ende an die Größen-ordnung des Vorjahres (1,54 Mrd. EUR) heran. Hier belasten höhere Preise für Energie und Rohstoffe die Ergebnisentwicklung voraus-sichtlich mit rund 1,1 Mrd. EUR (bisherige Prognose: rund 1 Mrd. EUR). Diese Mehrkosten sollen über Preiserhöhungen zu einem wesentlichen Teil weitergegeben werden. Einsparungen aus den laufenden Effizienzprogrammen des Unternehmens wirken positiv auf die Ergebnisentwicklung.

„Trotz der gegenwärtig erheblichen Unsicherheiten und Belastungen in der Weltwirtschaft hat Wacker sein Geschäft im 1. Quartal 2022 sehr erfolgreich fortgeführt“, sagte Konzernchef Christian Hartel am Donnerstag in München. „Unsere konsequente Wachstumsstrategie mit Fokus auf chemische Spezialprodukte mit hohem Mehrwert für unsere Kunden, auf Polysilicium höchster Qualität für Halbleiter- und Solaranwendungen und auf den forcierten Ausbau unserer biotechno-logischen Aktivitäten trägt wesentlich dazu bei, die Resilienz von Wacker zu stärken und das Unternehmen mit Blick auf die makro-ökonomischen Herausforderungen widerstandsfähig aufzustellen. Aufgrund des sehr guten Jahresauftakts erwarten wir, dass das EBITDA im Gesamtjahr tendenziell eher am oberen Ende der prognostizierten Spanne liegen wird.“

Nach Hartels Worten rechnet Wacker für den weiteren Jahresverlauf allerdings mit kräftigem Gegenwind aus den stark gestiegenen Preisen für Energie und Rohstoffe: „Besonders im Geschäft mit Siliconen und Polysilicium haben wir zum Jahresanfang noch von Roh-stoffen und Energie profitiert, die bereits im vergangenen Jahr zu vergleichsweise günstigen Konditionen eingekauft worden sind“, erläuterte der Konzernchef. Das werde sich in den kommenden Quartalen ändern und deutliche Auswirkungen auf die weitere Ergebnisentwicklung des laufenden Jahres haben, so Hartel.

Mit Blick auf die mittelfristigen Perspektiven von Wacker zeigte sich Hartel optimistisch: „Wir wollen in den kommenden Jahren unser Wachstum beschleunigen und stellen dafür aktiv die Weichen. Bis zum Jahr 2030 peilen wir einen Umsatz von mehr als 10 Mrd. EUR an, bei einer EBITDA-Marge von über 20%.“ Das Thema Nachhaltigkeit spiele dabei eine entscheidende Rolle, sagte Hartel. Die Nach-frage nach nachhaltigen Produkten steige stetig. Der Anteil dieser Produkte am Portfolio von Wacker, so der Konzernchef, liege bereits heute bei mehr als zwei Dritteln und soll sich in den kommenden Jahren noch stärker zum Umsatz- und Ergebnistreiber im Konzern entwickeln.

„Auf Basis der hohen Kundennachfrage starten wir jetzt in eine Wachstumsphase, in der wir vor allem in organisches Wachstum, aber auch in Zukäufe investieren. Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt: Wir wollen das Umsatzwachstum, das sich aus höheren Mengen und einem besseren Produktmix ergibt, verdoppeln bei gleichzeitig hoher Ertragskraft“, hob der Vorstandsvorsitzende hervor.

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