Forschung & Innovation

Modellierte Reaktivextraktion

06.12.2017 -

Bei Reaktivextraktionen ist die maßgebliche treibende Kraft des Stoffübergangs weniger durch das Konzentrationsgefälle als durch das chemische Potenzial bzw. das chemische Gleichgewicht zwischen abgebender und aufnehmender Phase bestimmt. Dies macht eine mathematische Beschreibung kompliziert. In einer Studie wurde die Hydrodynamik in einer gerührten Miniplant- Kühni-Kolonne am Beispiel eines reaktiven EFCE (European Federation of Chemical Engineering)-Stoffsystems für die Zinkextraktion mit dem Ionentauscher Di-(2-ethylhexyl)-phosphorsäure (D2EHPA) untersucht. Im zweiten Schritt erfolgte die mathematische Modellierung der Kolonnenhydrodynamik mithilfe eines 1D-Populationbilanzmodells unter Verwendung der sectional quadrature method of moments (SQMOM), die damit erstmals auf reaktive Systeme angewendet wurde. Der Vergleich ergab eine gute Übereinstimmung mit den experimentellen Ergebnissen.

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DOI: 10.1002/cite.201700048
Hans-Jörg Bart,
Technische Universität Kaiserslautern
bart@mv.uni-kl.de