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BASF wächst schneller als seine Wettbewerber

17.08.2010 -

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF kommt in alter Stärke aus der Wirtschaftskrise. Im zweiten Quartal 2010 stieg der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 % auf 16,2 Mrd. EUR. Die Chemikaliensparte verzeichnete mit 64 % das größte Plus. Abgesehen vom Öl- und Gasgeschäft legten alle Segmente beim Umsatz zu. Im weltweiten Vergleich verzeichnete die BASF die größten Erlöszuwächse in Asien. Das Ergebnis (EBIT) verdoppelte sich nahezu auf 2,2 Mrd. EUR. Für das laufende Jahr peilt BASF weiterhin einen deutlichen Zuwachs beim operativen Ergebnis und ein Plus beim Umsatz an.

„Wir sind auf einem guten Weg, wieder an die Vor-Krisen-Ergebnisse anzuschließen", kommentierte Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Hambrecht die Quartalsbilanz, „Wir rechnen damit, dass sich die konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr 2010 moderat fortsetzt." Das Umsatzplus der BASF für das Gesamtjahr solle über dem weltweiten Anstieg der Chemieproduktion liegen, das die BASF bei 7 bis 8% erwartet.

Auch der US-Chemiekonzern DuPont hat nach einem Gewinnsprung im zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Das Nettoergebnis habe zwischen April und Juni 1,2 Mrd. US-$ betragen, teilte der BASF-Wettbewerber mit. Treiber waren eine besonders lebhafte Nachfrage in Asien mit deutlich höheren Absatzmengen und höhere Preise.

Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum um 26 % auf 8,6 Mrd. US-$. Wachsen konnte DuPont in allen Regionen. Die höchsten Zuwächse verzeichnete der Konzern in der Region Asien-Pazifik. Die Erlöse stiegen dort um 47 % auf 1,8 Mrd. US-$. Mit 18 % war das Wachstum in den USA am schwächsten. DuPont profitierte vor allem von einer weiter sehr hohen Nachfrage nach Materialien für die Photovoltaik und Halbleiterindustrie. Auch das Geschäft mit Agrar- und Ernährungschemikalien legte mit 16 % deutlich zu. Am schwächsten war das Wachstum bei Veredelungsprodukten u.a. für die Automobilindustrie.

Der US-Chemiekonzern Dow Chemical kommt nicht an seine beiden Wettbewerber heran. Zwar erholten sich die Amerikaner im zweiten Quartal deutlich von der Krise des Vorjahres. Doch insbesondere die Deutschen hatten den schnelleren Antritt. Dow Chemical steigerte seinen Umsatz vor allem dank der Nachfrage aus Nordamerika und Europa um 20 % auf 10,3 Mrd. €. Unterm Strich stand ein Gewinn von 566 Mio. US-$ nach einem Verlust von 486 Mio. US-$ im Vorjahr.

Dow-Chemical-Chef Andrew Liveris zeigte sich zurückhaltend optimistisch über die Wirtschaftsaussichten. Zwar würden die Firmenkunden wieder investieren, doch die Konsumenten hielten sich noch zurück, stellte er fest.